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Landeshauptstadt: Reiselustige Leseratte mit Kamera im Gepäck Cornelia Rau sponserte Bücher für das Projekt „Bildungsaktionäre“

Eine Leseratte sei sie schon als Kind gewesen, erinnert sich Cornelia Rau. „Wenn in den Sommerferien die Bücher für das kommende Schuljahr gekauft wurden, hatte ich die meisten schon vor dem ersten Schultag ausgelesen“, erzählt sie lächelnd.

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Eine Leseratte sei sie schon als Kind gewesen, erinnert sich Cornelia Rau. „Wenn in den Sommerferien die Bücher für das kommende Schuljahr gekauft wurden, hatte ich die meisten schon vor dem ersten Schultag ausgelesen“, erzählt sie lächelnd. Irgendwie habe das wohl geprägt, denn die Leselust hat sich die 48-Jährige bis heute bewahrt. Dass die Stadt- und Landesbibliothek am Kanal dabei schon seit Jahrzehnten ein fester Anlaufpunkt für sie ist, liegt auf der Hand. „Wie viele Sachen ich mir in all den Jahren schon ausgeliehen habe, lässt sich wohl kaum noch zählen“, meint sie. Als begeisterte Leserin müsse man auch andere dazu animieren. Und sei es mit einem Griff in den eigenen Geldbeutel. Das tat die Potsdamerin jetzt und unterstützte die Bibliothek bei ihrer Aktion „Bildungsaktionäre gesucht“. Zuvor hatte sie bereits eine Buchpatenschaft übernommen und sich damit für den Erhalt restaurierungsbedürftiger Werke engagiert. Von Hermann Hesse hätte sie gern etwas gekauft. „Bei meinem letzten Urlaub in der Schweiz habe ich mehr über ihn erfahren, doch seine Bücher hatten schon andere gesponsert.“ Das Buch „Hinter jeder Sucht steckt eine Sehnsucht“ schien da eine Alternative – und zur „Belohnung“ durfte Cornelia Rau es auch als erste lesen. Nein, bloß nicht als Betroffene: „Die paar Süßigkeiten ab und zu sind bestimmt nur eine ganz kleine Sucht.“ Zufrieden ist die ausgebildete Ingenieur-Ökonomin für Lebensmitteltechnologie mit ihrer Wahl indes sehr. „Ausgelesen habe ich es noch nicht, aber interessant ist es allemal.“ Doch bei dem einen Buch sollte es nicht bleiben: Inzwischen bereichert auch pädagogische Fachliteratur die Regale der Bibliothek. Cornelia Rau hilft da gern mit – ihre literarischen Interessen liegen jedoch eigentlich woanders. In erster Linie sind das Reiseberichte. Erst die Literatur, und dann das Gelesene in die Tat umsetzen – oder umgekehrt. Innerhalb Europas hat sie inzwischen so gut wie jedes Land bereist: „Für mich ist das auch ein schöner Ausgleich zur täglichen Arbeit am Schreibtisch“, sagt die Sachbearbeiterin, die seit 1991 bei einer großen Bausparkasse Verträge erfasst und jegliche Änderungswünsche zu bearbeiten hat. Auf ihren Reisen darf jedoch auch die Kamera nie fehlen. Seit Jahren ist Cornelia Rau Mitglied im Potsdamer Fotoclub. Ihre bevorzugten Themen: Architektur und Pflanzen, Gesichter und eben Reiseimpressionen. Einige von ihnen waren bereits in ihrer Ausstellung „Unterwegs“ zu sehen. hm

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