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ATLAS: Reißleine ziehen

Nein, ein glückliches Händchen hat die Stadt bei der Auswahl der Tierheimbetreiber bislang nicht bewiesen. Erst die jahrelangen Querelen mit dem Tierschutzverein, nun ist – ausgelöst durch die Vorliebe ihres Chefs für schnelle Sportwagen – die Treberhilfe unter Dauerbeschuss.

Von Peer Straube

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Nein, ein glückliches Händchen hat die Stadt bei der Auswahl der Tierheimbetreiber bislang nicht bewiesen. Erst die jahrelangen Querelen mit dem Tierschutzverein, nun ist – ausgelöst durch die Vorliebe ihres Chefs für schnelle Sportwagen – die Treberhilfe unter Dauerbeschuss. Eigentlich soll die gemeinnützige GmbH in Eiche ein Tierheim bauen, die Ausschreibung hat sie gewonnen, den Zuschlag erhalten – nur sind die Verträge noch nicht unterzeichnet. Vielleicht ist das gut so. Denn es wird langsam Zeit, die Reißleine zu ziehen. Die Betreuung von Fundtieren ist eine kommunale Pflichtaufgabe. Dass man im Rathaus vor ein paar Jahren beschlossen hat, die Erfüllung dieser Pflicht anderen, kundigeren Händen zu überlassen, ist nicht verwerflich. Doch nach dem Drama mit dem Tierschutzverein sollte man gewarnt sein. Bevor sich die Stadt vertraglich 15 Jahre an einen Träger bindet, sollte dessen Integrität über jeden Verdacht erhaben sein. Doch sie ist es nicht. Ob die Vorwürfe gegen die Treberhilfe berechtigt sind, wird vielleicht noch Gerichte beschäftigen. Bis alles geklärt ist, täte die Verwaltung gut daran, das Projekt Tierheim auf Eis zu legen. Im Fall der Fälle kann dann der Tierheimbau neu ausgeschrieben werden. Bis er steht, muss Kremmen Interimslösung bleiben.

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