Neunte Pogida-Demo in Potsdam: Reizgas und Flaschenwürfe: Polizei und Linke gerieten aneinander

Potsdam - Am Rande des neunten sogenannten Abendspaziergangs der rechten Pogida-Bewegung am Dienstagabend ist es zu einzelnen Auseinandersetzungen zwischen Polizei und linken Gegendemonstranten gekommen. So setzte die Polizei Reizgas gegen Linke ein, nachdem aus ihrer Reihen Pogida-Teilnehmer mit Flaschen beworfen wurden und versucht wurde, Absperrgitter zu entfernen. Ziel sei es gewesen, „weitere, ähnliche Straftaten“ zu verhindern, hieß es von der Polizei. Gefasst werden konnten die Flaschenwerfer nicht.

Ein anderer Demonstrant wurde in Gewahrsam genommen, nachdem er den von der Polizei ausgesprochen Platzverweis nicht befolgte. Zudem wurden drei Männer vorübergehend festgenommen, weil sie offenbar versucht hatten, ein Pogida-Plakat zu klauen. Dabei wurde laut Polizei eine Pogida-Anhängerin leicht verletzt. Einer der drei Festgenommenen war aber nach PNN-Informationen selbst Pogida-Teilnehmer. Womöglich war es zu einer Verwechslung gekommen.

Zum Nachschauen (ab 05:02):

Polizei: Überwiegend friedlicher Ablauf aller Versammlungen

Einsatzleiter Michael Scharf zeigte sich zufrieden: „Wir können insgesamt von einem überwiegend friedlichen Ablauf aller Versammlungen sprechen. Gegen gewalttätige Ausschreitungen wurde konsequent vorgegangen“, sagte er. Insgesamt waren 700 Beamte aus Brandenburg, Berlin und Rheinland-Pfalz im Einsatz, um die 50 Pogida-Anhänger von den rund 800 Gegendemonstranten abzuschirmen. Neben der Berliner Straße waren auch die Glienicker Brücke und fast alle Zufahrtsstraßen zur Berliner Vorstadt gesperrt. Der nächste Pogida-Marsch soll am 7. April, einem Donnerstag, am Potsdamer Hauptbahnhof stattfinden.

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