Landeshauptstadt: Rekorde im Volkspark
Pro Potsdam steigerte Einnahmen um 120 000 Euro
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Bornstedter Feld - Die Besucherzahlen des Volksparks im Bornstedter Feld kratzen erstmals an der 400 000er Marke. Im abgelaufenen Jahr seien 390 000 Gäste gezählt worden, sagte Pro-Potsdam-Chef Horst Müller-Zinsius am Mittwoch. Das entspreche einem Plus von sechs Prozent gegenüber 2010. Einen neuen Rekord gibt es auch bei den Einnahmen: 795 000 Euro hat die Pro Potsdam, deren Tochter Entwicklungsträger Bornstedter Feld den Park im Auftrag der Stadt betreibt, in diesem Jahr eingespielt – 120 000 Euro mehr als im vergangenen Jahr. Inzwischen habe der Park einen Kostendeckungsgrad von 40 Prozent erreicht und sich in die Spitzengruppe der bewirtschafteten Parks in Deutschland vorgearbeitet, sagte Müller-Zinsius.
Freuen dürfte sich darüber vor allem Stadtkämmerer Burkhard Exner (SPD), der damit seinen Anteil zur Betriebskostendeckung abermals zurückfahren kann. 2003 hatte die Stadt für den Betrieb von Lustgarten und Volkspark noch 2,8 Millionen Euro zahlen müssen – jetzt sind es nur noch 1,2 Millionen Euro.
Verantwortlich für die positive Entwicklung sind laut Müller-Zinsius zum einen die Großveranstaltungen. So habe die Feier zum zehnjährigen Bestehen des Volksparks am 1. Mai allein 10 000 Besucher angelockt, zur Feuerwerker-Sinfonie kamen 25 000 Pyrotechnik-Fans – ebenfalls ein neuer Rekord. Darüber hinaus haben offenbar auch die neuen Angebote voll ins Schwarze getroffen. Die zu Ostern eröffnete Minigolf- und Hindernisbillard-Anlage mit 18 Bahnen sei so beliebt, dass sie an den Wochenenden sogar oftmals ausgebucht gewesen sei, sagte Diethild Kornhardt, Leiterin des Bereichs Park und Veranstaltungen bei der Pro Potsdam. Die Prognosen des Betreibers seien übertroffen worden. Genaue Zahlen habe sie zwar nicht, doch gehe sie von 10 000 bis 15 000 Minigolfern aus, so Kornhardt.
Die Eigenkreation der Party-Gärten wurde über 200 Mal gebucht, für 2012 gebe es bereits eine Reihe von Vormerkungen. Zu den Einschulungsterminen seien die Gärten bis 2015 komplett ausgebucht, sagte Kornhardt. Das erstmals ausgerichtete Bücherpicknick, das gemeinsam mit dem Friedrich-Bödecker-Kreis ins Leben gerufen wurde und vom Landesbildungsministerium gefördert wird, zählte 300 Besucher, das „Nomadenland“ mit den kirgisischen Jurten habe ebenfalls viele Fans. Schließlich habe sich auch die Kooperation mit der Waschhaus-Gastronomie gelohnt: Der umgebaute Bauwagen namens „Sprössling“ am Wallkreuz mit Angeboten wie frisch gepressten Säften und hausgemachten Waffeln sei gut angenommen worden, so Kornhardt. Damit gebe es im Volkspark insgesamt sechs gastronomische Einrichtungen.
Einziger Wermutstropfen ist in diesem Jahr die Lustgarten-Bilanz: Die Einnahmen aus dessen Verpachtung liegen zehn Prozent unter dem Vorjahresniveau. pee
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