Sport: Rekorde unterm Hallendach
Mehr als 1200 Teilnehmer kämpften bei den 3. Deutschen Seniorenmeisterschaften im Potsdamer Luftschiffhafen um Medaillen
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Mehr als 1200 Teilnehmer kämpften bei den 3. Deutschen Seniorenmeisterschaften im Potsdamer Luftschiffhafen um Medaillen Als gestern alles gelaufen war, konnte sich Hans-Ulrich Hannemann gelassen zurücklehnen. Schließlich war es eine ganze Menge Anspannung, die der Geschäftsführer des Brandenburgischen Leichtathletikverbandes ablegen konnte: Ohne Komplikationen waren die 3. Deutschen Senioren-Hallenmeisterschaften der Leichtathleten im Luftschiffhafen über die Bühne gegangen. „Das Ganze war ein Aushängeschild für den Potsdamer Sport“, sagte der Organisationsleiter, der mit seinem Team 1280 Teilnehmer aus 484 deutschen Vereinen unter einen Hut bringen musste. In den 18 Altersklassen gab es insgesamt 1856 Einzelmeldungen und 51 Staffeln. Aus Potsdamer Sicht – 31 Teilnehmer waren gemeldet – taten sich vor allem die Athleten vom ESV Lok Potsdam hervor. Im Diskuswurf der Altersklasse M60 kam Siegfried Pradel mit 43,71 Meter auf den zweiten und Werner Hennig (M55) mit 42,44m auf den dritten Platz. Die Caputherin Loni Carl (W55) siegte über 800 Meter in 2:44,17min. Im 60-m-Lauf holte sich Peter Wallach (M65) in 8,32s die Silbermedaille – mit der 4mal-200m-Staffel der M60-Männer von Lok Potsdam lief er hinter Hamburg und Uerdingen nach 1:53,02min als Dritter ins Ziel. Im Hammerwerfen schaffte Henry Lange (M45) mit 33,91m den zweiten Platz. Auch in den Laufdisziplinen mischten Potsdamer vorn mit: Mit 12:24,72min kam Leo Hohmann in der M70 über 3000 Meter auf den dritten Platz; Olaf Beyer (M45) vom Potsdamer Laufclub erlief sich in 2:04,67min über 800 Meter die Silbermedaille. „Bei uns hat sich gezeigt, dass der Spaß und die Fitness im Vordergrund stehen“, sagte Helmar Priesemuth, der mit der Lok-Staffel um Willi Klaus, Hans-Jürgen Runge und Peter Wallach Dritter wurde. „Vorbereiten konnten wir uns gemeinsam auf den Wettkampf nicht. Und trotzdem klappte es gut.“ Der Potsdamer war nach einer Knie-OP nur als Ersatzmann eingesprungen: „Wenn ich fit gewesen wäre, hätten wir gewonnen.“ Insgesamt wurden am Luftschiffhafen gleich mehrere deutsche Hallenbestleistungen und sogar Weltbestleistungen eingestellt: So schaffte Christiane Schmalbruch (W65) von der Uni Rostock 4,21 Meter im Weitsprung, und Brigitte Schommler vom LAC Ruppin lief die 200 Meter in 28,47s. Trotz aller Zufriedenheit mit dem Ablauf gab es einen Wermutstropfen: „Drei Tage vor dem Wettkampf legte uns die Stadt einen Vertrag mit einer hohen geforderten Geldsumme vor“, so Hannemann. „Hätten wir die bezahlen müssen, wäre das Ganze ins Wasser gefallen.“ Diesmal gab die Stadt zwar nach, aber: „Hier ist ein Dauerstreit vorprogrammiert“, erklärte Hannemann. hm
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