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Landeshauptstadt: Rekordjahr und Jubiläum für „Reisen mit Herz“der AWO

2003 erstmals mehr als 10 000 Reisende / Zehnjähriges Bestehen

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2003 erstmals mehr als 10 000 Reisende / Zehnjähriges Bestehen Eine Erfolgsgeschichte feiert Jubiläum: Der Reisedienst der Arbeiterwohlfahrt (AWO) „Reisen mit Herz“ mit Hauptsitz in Potsdam existiert seit nunmehr zehn Jahren – und kann sich rühmen, so professionell organisiert bundesweit einmalig zu sein. Das Konzept, das Geschäftsführer Frank Fuhrmann 1993 auf den Tisch legte, passte offenbar perfekt. Seit 1993 stieg die Zahl der Reisenden „mit Herz“ konstant an, in diesem Jahr sollen es zum ersten Mal mehr als 10 000 sein. An Tagesfahrten nehmen dieses Jahr sogar 16 577 Senioren teil. Qualität und persönliche Kontakte nennt Fuhrmann als Erfolgsgeheimnis des Unternehmens, das zu hundert Prozent dem gemeinnützigen Verein AWO gehört. Die Reisen seien auf die Bedürfnisse der älteren Menschen zugeschnitten: Jeder Reiseteilnehmer wird direkt von zu Hause abgeholt, auf jeder Fahrt ist ein Reisebegleiter dabei, Nachtfahrten mit dem Bus gibt es generell nicht, das Programm ist seniorengerecht gestaltet. Im Durchschnitt kosteten die meist sechstägigen Reisen 300 bis 350 Euro – inklusive Reiserücktritts- und Reisekrankenversicherung, so Fuhrmann. Rund 5,2 Millionen Euro Umsatz hat „Reisen mit Herz“ im vergangenen Jahr gemacht, aus dem Gewinn wurden 2002 rund 115 000 Euro in gemeinnützige seniorengerechte Maßnahmen und Projekte der ambulanten und stationären Altenhilfe gesteckt. Mitglied der Arbeiterwohlfahrt müssen die Reisenden nicht sein, auch kommen sie nicht nur aus Brandenburg und Berlin, sondern mittlerweile auch aus Sachsen und Sachsen-Anhalt. Absolute Lieblingsziele der mobilen Senioren sind Binz auf Rügen, die polnische Ostseeküste, das Rhein-Mosel-Gebiet und die Niederlande zur Zeit der Tulpenblüte, so Fuhrmann. Auf die große Österreich-Nachfrage hat „Reisen mit Herz“ im vergangenen Jahr reagiert. „Dort betreiben wir gemeinsam mit einem Partner vor Ort ein eigenes Hotel.“ Im Trend sind seit drei Jahren Kurreisen, sie machen dieses Jahr knapp 20 Prozent des Angebots aus. Ebenfalls angeboten werden Flugreisen (10 Prozent). Werbung für die Reiseangebote muss die AWO kaum machen. „Wir leben zu 95 Prozent von Mund-zu-Mund-Propaganda“, sagt der Geschäftsführer. Dafür sorgen insbesondere Stammkunden. Mehr als 20 AWO-Reisen hat Manfred von Feilitzsch schon hinter sich. Der 72-Jährige ist Chef der AWO in Nauen, reist privat gern und hat auch schon Gruppen als Reiseleiter begleitet. Etwas besonderes sei jüngst die Überraschungsreise nach Trier gewesen. „Sie war nämlich all inclusive.“ Mit den jüngsten Diskussionen um die Sicherheit bei Busreisen hat „Reisen mit Herz“ mit seinen 16 Mitarbeitern kaum Probleme. „Es haben sich bei uns höchstens 20 besorgte Kunden gemeldet“, sagt Fuhrmann. Die Reisenden wüssten, dass die AWO mit ausgesuchten Busunternehmen zusammenarbeite. „Und die Älteren gucken sehr genau, ob die Lenkzeiten eingehalten werden.“SCH

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