ATLAS: Relationen
Manchmal kann man nur mit dem Kopf schütteln, wofür manchmal in Potsdam Geld ausgegeben wird. Beim Thema fehlende Schulen und Sportanlagen, deren Bau allein einen dreistelligen Millionenbetrag erfordert, zanken sich die Stadtverordneten bislang munter um die Finanzierung und können sich noch nicht einmal darauf einigen, eine moderate Steuererhöhung zur Gegenfinanzierung in Erwägung zu ziehen.
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Manchmal kann man nur mit dem Kopf schütteln, wofür manchmal in Potsdam Geld ausgegeben wird. Beim Thema fehlende Schulen und Sportanlagen, deren Bau allein einen dreistelligen Millionenbetrag erfordert, zanken sich die Stadtverordneten bislang munter um die Finanzierung und können sich noch nicht einmal darauf einigen, eine moderate Steuererhöhung zur Gegenfinanzierung in Erwägung zu ziehen. Auf der anderen Seite gibt das Kommunalparlament mal so eben locker 50 000 Euro frei, damit ein Gitter in einem Treppenhaus (!) abgerissen werden kann. Man mag über Fragen der Ästhetik trefflich streiten. Ob das fragliche Gitter im Potsdam Museum nun ein optisches Ärgernis darstellt oder nicht, muss jeder für sich entscheiden. Doch wenn diese Stadt – zumindest aus Sicht ihrer politischen Vertreter – finanziell keine anderen Probleme hat, muss es um Potsdam gut bestellt sein. 50 000 Euro mögen wenig klingen, können aber beispielsweise im Bereich der Kultur- oder Sportförderung viel bewirken, wie das Beispiel der Bandprobenräume im Jugendkulturzentrum „Freiland“ beweist. Dort ging es um exakt die gleiche Summe. Manchmal hilft es, sich solche Relationen ins Bewusstsein zu rufen, bevor man eine Entscheidung trifft.
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