zum Hauptinhalt

Landeshauptstadt: Relativ viel neuer Raum

Albert-Einstein-Institut in Golm legte Grundstein für großen Erweiterungsbau

Stand:

Albert-Einstein-Institut in Golm legte Grundstein für großen Erweiterungsbau Golm - Passend zum Albert Einstein Jahr beging das Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik (Albert-Einstein-Institut) gestern sein zehnjähriges Bestehen mit einem Festakt und legte in diesem Rahmen den Grundstein für einen Erweiterungsbau in Golm. Der Baubeginn für den Anbau ist Mitte diesen Monats, Ende 2006 sollen die neuen Räume bezugsfertig sein. „Dann wird die Babelsberger Dependance des Instituts mit rund 40 Wissenschaftlern nicht mehr nötig sein und nach Golm verlegt“, kündigte der geschäftsführende Direktor der Forschungseinrichtung, Gerhard Huisken, am Rande der Veranstaltung an. Damit wird der Forschungsstandort Golm weiter gestärkt. Allein die Max- Planck-Gesellschaft unterhält derzeit mit dem Albert-Einstein-Institut (AEI), dem Institut für Molekulare Pflanzenphysiologie und dem Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung drei Forschungseinrichtungen in Golm. Insgesamt sollen hier Arbeitsmöglichkeiten für 52 Forscher entstehen. Auf 650 Quadratmetern werden neben den Büros auch Computerräume, ein Visualisierungsraum, in dem wissenschaftliche Simulationen präsentiert werden können und ein überdachter Innenhof mehr Raum für wissenschaftlichen Fortschritt schaffen. Dafür wird die zu gleichen Teilen vom Bund und den Ländern finanzierte Deutsche Max-Planck-Gesellschaft 5,48 Millionen Euro an reinen Baukosten aufwenden. Das AEI in Golm würde als „weltweit einziges Institut, dass alle Aspekte der Gravitationsphysik in sich vereint“ viele internationale Gastforscher anziehen, sagte der Präsident der Max-Planck-Gesellschaft, Peter Gruss, auf dem Festakt. Aus diesem Grunde sei es gut, dass jetzt ein neuer Anbau komme, so Gruss weiter. Viele Spitzenwissenschaftler aus aller Welt nutzten ihre Stipendien und Preise um hier zu arbeiten. Allein im letzten Jahr hätten vier international renommierte Humboldt-Preisträger am AEI in Golm geforscht. Der Gesandte des Brandenburger Wissenschaftsministeriums, Josef Glombik, würdigte deshalb in seinem Grußwort den Standort Golm als ein „erfolgreiches Experiment auf freiem Feld“. Golm habe noch in den 50er Jahren weit draußen vor der Stadt gelegen. Inzwischen sei der Stadtteil zum Innovationszentrum im Potsdamer und Brandenburger Wissenschaftsatlas geworden, so Glombik. Das AEI forscht derzeit an Messverfahren zum Nachweis der bereits 1916 von Albert Einstein vorausgesagten Gravitationswellen. Damit könnten direkte Informationen über exotische astronomische Objekte wie Schwarze Löcher gewonnen werden. Der Nachweis der Schwarzen Löcher ist derzeit nur indirekt möglich. Heute Abend um 18 Uhr wird der britische Astrophysiker Sir Martin Rees aus Cambridge im Audimax der Universität Potsdam, Am Neuen Palais, einen öffentlichen Vortrag zum Thema „New horizons in cosmology and gravity“ halten. Weltweit bekannt wurde Rees durch seine Theorie zur Entstehung von Sternen. Er ist einer von 14 Briten die seit 1675 den Titel „Astronomer Royal“ trugen.Jörg Isenhardt

Jörg Isenhardt

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })