Landeshauptstadt: Religiöse Grenzen trennen nicht
Panamesische Frauen laden zum Weltgebetstag der Frauen ein / Veranstaltungen in Potsdam
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Panamesische Frauen laden zum Weltgebetstag der Frauen ein / Veranstaltungen in Potsdam „Im Glauben gestalten Frauen Zukunft" , so lautet das diesjährige Thema des Weltgebetstages der Frauen am 5. März. Panamesinnen haben die Texte für den diesjährigen Gottesdienst erarbeitet, zu dem sich seit den 50er Jahren auch Potsdamerinnen zusammenfinden. Das Thema ist für die Frauen im Land, das Nord- und Südamerika verbindet, spürbar, erläutert Hildegard Rugenstein aus der Potsdamer ökumenischen Weltgebetstagsgruppe. Im vergangenen Spätsommer nahm die Theologin an einer Bildungsreise nach Panama und Costa Rica teil. Sie habe Einblicke in die selbstverständliche Art des Betens und Gestaltens im Frauenalltag erhalten, die eine ganz eigene Frauenlebendigkeit hervorbringe. „Frauen lassen Kinder leben, kochen, unterrichten, versammeln sich, beten gemeinsam, haben eine eigene Meinung, neue Ideen. Frauen gestalten Zukunft." Das Land sei geprägt von einer wechselvollen Geschichte. Spanier entdeckten 1501 das bereits 8000 Jahre vor unserer Zeit besiedelte Land. 1821 wurde die Region, die kaum größer als Bayern ist, Kolumbien angegliedert. Zwischen 1858 und 1885 war Panama mehr oder weniger autonom, bis Kolumbien es mit US-amerikanischer Militärintervention wieder unter seine Zentralregierung stellte. Das Leben im multiethnischen Staat wurde ab 1903 geprägt vom Panamakanal. Zwanzig Prozent der Gesamtbevölkerung leben unter der offiziellen Armutsgrenze von einem US-Dollar pro Tag. Und die Frauen handeln. „Sie haben das Bewusstsein, dass sie eine gesellschaftliche Pflicht haben und mitgestalten können." Während ihrer zweiwöchigen Reise habe sie viele engagierte Frauen kennen gelernt, die sich zusammentun und sich gegenseitig helfen. Christen aus den kleinen evangelischen und der großen katholischen Kirche und aus der Heilsarmee würden sich zum Gebet zusammenfinden. Auch hier in Potsdam werde von Jahr zu Jahr Ökumene selbstverständlicher, sagt Rugenstein. In diesem Jahr haben sich zwanzig Frauen aus sechs Konfessionen an der Vorbereitung für die zentrale Veranstaltung am Freitag um 17 Uhr in der Nikolaikirche am Alten Markt beteiligt. Weitere dezentrale Veranstaltungen sind geplant. U.S.
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