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Sport: Remis an den Brettern

Ronny Gerlach bester Potsdamer Spieler nach drei Runden beim Schach-Weihnachtsturnier

Stand:

In der Mensa der Fachhochschule an der Pappelallee ist derzeit kein Platz mehr frei: 111 Schachspieler nehmen am traditionellen Potsdamer Weihnachtsturnier teil – darunter 26 Potsdamer Denksportler vom USV Potsdam, SC Empor Potsdam, Potsdamer SV Mitte und Rochade Potsdam West. Nach drei Runden haben fünf Spieler die Maximalpunktzahl von 3,0. Als bester Potsdamer liegt überraschenderweise der an Nummer 52 gesetzte Ronny Gerlach (SC Empor Potsdam) mit drei Punkten auf dem zweiten Rang. Die relativ kleine Spitzengruppe resultiert aus der Remisflut der zweiten Runde am Samstagnachmittag. Dort endeten zehn Partien an den ersten 20 Brettern unentschieden – äußerst ungewöhnlich zu so einem frühen Turnierzeitpunkt. Immerhin fünf Runden lagen dort noch vor den Spielern aus allen Teilen Deutschlands. So reiste die vierköpfige Familie Müller aus dem Saarland an. „Hier kann man mal gegen andere Gegner spielen“, sagt der führende FIDE-Meister Hans- Georg Müller (SF Wadgassen/Differten). Die Freundschaft zu dem ebenfalls mitspielenden Internationalen Meister Ralf Schöne (SV Marzahna) führte die Müllers in die Landeshauptstadt.

Auch viele Berliner sind wieder nach Potsdam gekommen. Zwar fehlt der Titelverteidiger Atila Figura vom SC Kreuzberg, der sich in diesem Jahr beim Travemünder Weihnachtsopen testen will. Aber mit dem mehrfachen Berliner Seniorenmeister Werner Reichenbach, der diese Saison für den SC Schwante spielt, dem Berolinaspieler Martin Gebigke und dem an Nummer 56 gesetzten Gerhard Krusemark haben die Berliner noch drei heiße Eisen im Feuer.

Aber auch die 22 Spieler mit 2,5 Punkten können noch um den Turniersieg spielen, vorausgesetzt eine konzentrierte Spielweise in den nächsten vier Runden. Ganz andere Ziele haben die vielen Nachwuchsspieler. Neben der Sammlung von Erfahrung, steht die Verbesserung ihrer Deutschen Wertzahl (DWZ) im Vordergrund. Vielleicht ist auch ein Preis in den Jugendgruppen oder in der Auswertung in den DWZ-Gruppen im Bereich des Möglichen. So siegte in der 2. Runde der elfjährige Mirko Eichstaedt gegen den über 400-Punkte „schwereren“ Senior Dieter Köckeritz. Von solchen Überraschungen leben die Schachopen.

Auch der Preis der besten Spielerin wird in diesem Jahr heiß umkämpft sein. Immerhin acht Damen werden sich an diesem Kampf beteiligen. Gute Chancen haben sicherlich die beiden in der 2. Bundesliga aktiven Spielerinnen Janine Platzek (Zitadelle Spandau, Gastspielerin beim USV Potsdam) und Elke Müller (SF Wadgassen/Differten).

Die vierte Runde bringt ebenfalls zahlreiche interessante Begegnungen. An Brett eins treffen sich zwei alte Freunde: Werner Reichenbach und Gerhard Krusemark, und an Brett 17 spielen die beiden Potsdamer Altmeister Erhard Bernhöft (PSV Mitte Potsdam) und Reinhard Nünchert (USV Potsdam). Auch die vereinsinternen Begegnungen Carsten Hein – Ronny Gerlach (beide Empor Potsdam) und die Partie Mirko Eichstaedt gegen den Senior Semen Fischer (beide USV Potsdam) versprechen, interessant zu werden.

Heute finden um 9 und 15 Uhr die Runden 5 und 6 statt, bevor es morgen um 9 Uhr zum Showdown kommt. Th. Heinze

Th. Heinze

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