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Sport: Remis dank starker Defensive

SV Babelsberg 03 holt bei Werder Bremen einen überraschenden Punktgewinn

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Unzufrieden sah er nicht aus. „Wir haben im Rahmen unserer Möglichkeiten das Beste draus gemacht“, fand Dietmar Demuth nach dem 0:0 seines SV Babelsberg 03 bei Werder Bremen II. Der Trainer wusste: Mit einer ordentlichen Defensivleistung und ein wenig Glück, aber weitgehend ohne offensive Akzente hatte seine Mannschaft agiert – da kann man mit einem Zähler durchaus leben.

Das muss seine Mannschaft ähnlich gesehen haben: Nach dem Schlusspfiff gingen die Spieler geschlossen zu den eigenen Fans, um sich zu bedanken. Aber auch, um den einen Punkt in Bremen zu feiern.

Wer weiß, wozu er noch einmal gut sein wird. Immerhin verhinderte das Unentschieden, dass die Auswärtsserie des Gastes riss, und so blieb das Demuth-Team auch im vierten Auswärtsspiel in Folge ungeschlagen. Die rund 100 mitgereisten Fans hatten kurz vorm Ende sogar einen Sieg herbeischreien wollen. „Babelsberg eins, Grün-Weiß null“, skandierten sie. Nur wäre ein Erfolg des Guten zuviel gewesen. Das wusste auch Patrick Moritz, als er die letzte Szene des Spiels, einen Konter über Lukac, kommentierte. „Wenn wir da treffen, lachen wir uns kaputt“, meinte der Kapitän. Er hatte zuvor für die wenigen offensiven Highlights seiner Mannschaft gesorgt. Sein Freistoß in der zweiten Minute senkte sich auf das Tornetz; der überraschte Sebastian Mielitz wäre hier sicher zu spät gekommen. Und dann kam Patrick Moritz nach einer Ballstafette noch einmal aus spitzem Winkel zum Schuss, traf aber nur das Außennetz (58.). „Im ersten Durchgang haben wir ja noch die Bälle nach vorn bekommen, nach der Pause wurde der Sturm eingestellt", meinte Dietmar Demuth zu den Angriffsversuchen seiner Mannschaft. Dass es den Gästen gleichwohl gelungen war, den zuvor in vier Heimspielen siegreichen Bremern einen Punkt abzutrotzen, war glücklich. Denn Werder ließ einige gute Chancen ungenutzt. „Ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen, außer dass sie nicht getroffen hat", sagte Demuths Kollege Thomas Wolter nach dem Spiel.

Nach einer Viertelstunde Leerlauf hatten die Bremer nämlich den Gang eingelegt. Julian Grundt (28.) und Kevin Schindler (41.) besaßen vorm Wechsel erste gute Chancen, scheiterten aber an Carsten Busch. Nach der Pause war es erneut Schindler, der aus zehn Metern (50.) sowie per Kopf (76.) vergab, zudem wurde auch der Kopfball von Dominic Peitz vom 03-Keeper geklärt (90.). Daneben versuchte es Werder II rund ein halbes Dutzend Mal aus der Distanz und scheiterte ebenfalls mehr oder weniger knapp.

Thomas Wolter beschrieb die Angriffsleistung seiner Mannschaft später als „Mischung aus Pech und Unvermögen". Nur der fulminante Freistoß von Kevin Schindler fiel aus dem Rahmen. In der 60. Minute nagelte der Stürmer den Ball aus 30 Metern ans Lattenkreuz des Babelsberger Tores – das war zweifellos nur Pech. Letztlich verdiente sich die Gäste-Elf diesen einen Punkt jedoch, weil sie überwiegend sicher stand und in Carsten Busch sowie den Innenverteidigern Zenk und Jonelat einen sicheren Rückhalt besaß.

Stefan Freye

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