Sport: Remis lässt nur theoretische Chance
VfL-Handballer beim 30:30 (15:18) gegen den DHK Flensborg mit etlichen Problemen
Stand:
Auf dem Parkplatz hinter der Sporthalle an der Heinrich-Mann-Allee herrschte gestern Nachmittag Gedränge wie lange nicht. 450 Zuschauer wollten dem 1.VfL Potsdam in ihrem zweiten Heimspiel der Aufstiegsrunde zur 2. Handball-Bundesliga Nord gegen den DHK Flensborg zum Sieg verhelfen. Die Erwartungen des Publikums, nach dem 32:28 der Vorwoche bei der HSG Tarp/Wanderup noch einmal befeuert, wurden enttäuscht. Im Endeffekt waren die Gastgeber, die in der entscheidenden Phase der Saison mit einem Heimkomplex zu kämpfen haben, mit dem 30:30 (15:18) gut bedient.
Wann gab es zuletzt eine Phase, in der innerhalb von nicht einmal zehn Minuten ein sicheres 14:10 verspielt wird und ein keinesfalls überdurchschnittlicher Kontrahent acht Tore in Folge (!) erzielt? Christian Pahl, der entgegen normaler Tage zwischen den VfL-Pfosten kaum einen Ball zu fassen bekam, ging fünf Minuten vor der Pause. Stefan Wagner machte es besser und hielt wie der nach dem Seitenwechsel mehrmals entschlossen hochsteigende und vollendende VfL-Kapitän Göran Böhm den Gastgeber halbwegs im Spiel.
Die Norddeutschen, die mit dem neunfachen Torschützen Matthias Hinrichsen den auffälligsten Mann der Partie in ihren Reihen wussten, beschränkten sich auf einfache und klare Aktionen von Linksaußen und von der Kreismitte. Die Potsdamer, die diesmal auch geistig nicht frisch genug wirkten und deren so genannte zweite Welle kaum einmal ins Rollen kam, hatten die Partie beim Zwischenstand von 22:27 (49.) eigentlich schon verloren. Ein paar schöne Einzelaktionen von Björn Rupprecht und Christoph Pawlazyk retteten wenigstens das Unentschieden.
„Jeder Punkt zählt“, rief eine Zuschauerin ihrem zweifelnden Begleiter zu. Sie mag, was das Große und Ganze betrifft, sicher recht haben. Die Potsdamer sind in der Aufstiegsrunde ungeschlagen und punktgleich mit dem LHC Cottbus Tabellendritter. Die nur dem Staffelsieger zukommende Aufstiegschance ist nach dem gestrigen Unentschieden jedoch wohl nur noch theoretischer Natur. VfL-Präsident Holger Rupprecht sieht den VfL Bad Schwartau jetzt klar in der Vorhand. „Die haben zwar noch zwei problematische Spiele gegen Tarp/Wanderup und den AMTV Hamburg. Mir scheinen die jedoch stabil genug, sich die drei Punkte Vorsprung nicht noch entreißen zu lassen. Wir müssen dies erst einmal so akzeptieren.“
1.VfL Potsdam: Pahl, Wagner; Pohlack (5), Böhm (5), Bolduan (5/1), Kaniowski (2), Rupprecht (1), Lenser (1), Baumgart (2), Hoffmann, Pawlazyk (6/4), Thiele (2), Kärsten (1), Schugardt.
Die weiteren Spiele des Wochenendes: LHC Cottbus - HSG Tarp/Wanderup 35:24, HSV Peenetal Loitz - AMTV Hamburg 26:35, ATSV Stockelsdorf - HSG Kropp/Tetenhusen 29:32, VfL Bad Schwartau - SG Flensburg/Handewitt II 36:29. Thomas Gantz
Thomas Gantz
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