Landeshauptstadt: Rennende Botschafter
Zeppelin-Grundschüler liefen für Kinder in Afrika
Stand:
Brandenburger Vorstadt - „Das wird langsam teuer“, sagt Walter Gierschner. Zusammen mit seiner Frau Edda ist er Sponsor ihres Enkels Tim, genau wie Jana Wiese, die Mutter des Siebenjährigen. „Pro Kilometer wollen wir 17,50 Euro spenden“, sind sich die drei einig. Doch langsam wird ihnen etwas mulmig zumute, denn Tim hat auch nach elf Stempeln noch nicht genug. „Aber er kann laufen, solange er will“, versichert sein Großvater – und zählt am Ende 16 Stempel auf dem Arm seines Enkels.
Eine Menge Spendengeld, das Tim da erlaufen hat. Gemeinsam mit den etwa 170 anderen Schülern der Potsdamer Zeppelin-Grundschule nahm er am Mittwoch an der Aktion „Schulen für Afrika“ des Kinderhilfswerks Unicef teil. Das Reglement sieht vor, dass von den Schülern selbst gesuchte Sponsoren jeden auf dem Sportplatz absolvierten Kilometer „bezahlen“. Abgerechnet wird an der Zeppelin-Grundschule mit Stempeln, für jede Runde um den abgesteckten Parcours gibt es einen – und vier Runden ergeben einen Kilometer. Unter Leistungsdruck werde kein Schüler gesetzt, betont Sportlehrerin Silvia Queißer: „Sie wollten alle mitmachen.“ Das gespendete Geld wird allerdings nur zur Hälfte auf das Konto der Unicef überwiesen. Die andere Hälfte soll wie im Reglement vorgesehen für schuleigene Zwecke verwendet werden. „Die Klassensprecher dürfen sich einen Verwendungszweck überlegen“, sagt Queißer. Außerdem bekommt jeder Läufer einen Unicef-Button, der ihn als Junior-Botschafter ausweist. Wie viel Geld die Schüler erlaufen haben, muss anhand der Stempel und Sponsorenkarten noch ausgerechnet werden. MF
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: