ATLAS: Respektlos
Dem Finanzministerium Helmuth Markovs (Die Linke) gelingt es nicht, den Stadtschlossverein engagierter Bürger auch nur den Minimalrespekt entgegenzubringen – geschweige denn, sie als willkommene Partner anzusehen. Den Männern und Frauen, die sich bereit erklärten, hunderttausende Euro an Spenden für die Rekonstruktion der Dachfiguren des ehemaligen Stadtschlosses einzusammeln, erhielten nun vom Finanzministerium per E-Mail die Informationen, dass sie 1,6 Millionen Euro beibringen müssten, wenn sie das Landtagsdach aus Kupfer statt aus Zink gebaut haben wollten.
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Dem Finanzministerium Helmuth Markovs (Die Linke) gelingt es nicht, den Stadtschlossverein engagierter Bürger auch nur den Minimalrespekt entgegenzubringen – geschweige denn, sie als willkommene Partner anzusehen. Den Männern und Frauen, die sich bereit erklärten, hunderttausende Euro an Spenden für die Rekonstruktion der Dachfiguren des ehemaligen Stadtschlosses einzusammeln, erhielten nun vom Finanzministerium per E-Mail die Informationen, dass sie 1,6 Millionen Euro beibringen müssten, wenn sie das Landtagsdach aus Kupfer statt aus Zink gebaut haben wollten. „Eingeräumt“, heißt es in der Ministeriumsmitteilung, werde dem Verein eine Frist von 14 Tagen, das Geld abzuliefern. Derartige Stilunsicherheiten unterlaufen Markov nicht zum ersten Mal. Recht gut erinnerlich ist vielen die Grundstein-Legung für den Landtagsneubau, bei dem sie die Potsdamer die Nase am Bauzaun plattdrücken mussten. Nun wäre eine persönliche Unterrichtung des Stadtschloss-Vorstandes nach Einladung in das Ministeriums angemessen gewesen – um Möglichkeiten des persönlichen Gesprächs zu bieten. Schließlich sind die 1,6 Millionen Kupfermehrkosten hochgradig erklärungsbedürftig – vornehm ausgedrückt.
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