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Heimpremiere. Jaroslaw Minin (l.), hier gegen Tyron Zeuge, boxt nun für Motor.

© Mausolf

Sport: Revanche mit russischer Verstärkung

Motor-Boxer empfangen zum ersten Heimkampf der Saison den BC Straubing

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Wenn am Samstagabend der BC Straubing seine Visitenkarte bei den Boxern des SV Motor Babelsberg abgibt, werden die Gastgeber alles daransetzen, als Sieger den Ring zu verlassen. „Wir haben da nämlich noch eine Rechnung offen“, sagt Trainer und Manager Ralph Mantau mit Blick auf den Hinkampf. Zum Saisonauftakt am 22. Oktober kassierten seine Männer in Niederbayern eine 10:14-Niederlage und diesmal soll es anders laufen.

Über seinen Job als „Glücksfee“ ärgert sich Mantau indes noch immer. Als sich die Vereine und der Deutsche Boxsportverband (DBV) nach langen Querelen endlich auf die Schaffung einer neuen Ersten Bundesliga mit zwei Staffeln à drei Mannschaften geeinigt hatten, lag es im Sommer in Mantaus Händen, den Motor-Boxern eine angenehme Staffel zu bescheren. Das lief allerdings gegen den Baum. Nicht genug, dass mit Straubing und dem deutschen Serienmeister Velberter BC die beiden stärksten Teams der Liga mit Motor in der Staffel A boxen – gleich zu Saisonbeginn mussten die Babelsberger auch zwei Auswärtskämpfe bestreiten und dabei jeweils mehr als 600 Kilometer weit fahren. Zudem gab es in Velbert eine erwartete 9:14-Niederlage, so dass derzeit der dritte und letzte Platz in der A-Staffel zu Buche steht.

Gegen Straubing soll am Samstag nun ein Heimerfolg her. „Meine Jungs sind heiß auf die Revanche und wollen vor heimischem Publikum unbedingt einen Sieg einfahren“, sagt Mantau. „Wir freuen uns sehr auf den Kampf.“

Für den kann er wieder auf sein komplettes Team bauen, das sich kaum verändert hat. Der langjährige Kapitän Anatolij Hoppe hängte mit dem Ende der vergangenen Saison die Boxhandschuhe an den Nagel und machte im Halbschwergewicht bis 81 kg Platz für einen neuen Kämpfer.

Und der musste gar nicht lange gesucht werden, sondern kam von selbst zum Training in die Motor-Halle am Konsumhof. Jaroslav Minin heißt der neue Hoffnungsträger, ist 22 Jahre alt, lebte bis dato in St. Petersburg und will nun zu seiner Mutter ziehen, die bereits seit einigen Jahren in Potsdam wohnt. „Im Januar machte er bei einem Potsdam-Besuch ein Training bei uns mit und überzeugte uns“, erzählt Mantau. „Als im Sommer dann die Ligaausschreibung vorlag, sagte er sofort zu.“ In seiner russischen Heimat ist Minin kein Unbekannter: Von bislang 103 absolvierten Kämpfen konnte er 97 für sich entscheiden und erkämpfte sich vor zwei Jahren bei den russischen Meisterschaften die Bronzemedaille.

In der Gewichtsklasse bis 64 kg wird nach einjähriger Abwesenheit auch Motors tschechischer Gaststarter Zdenek Chládek ins Team stoßen. In den weiteren Gewichtsklassen bleibt alles beim Alten und so wird es am Samstag auch ein Wiedersehen mit dem litauischen Schwergewicht Vitalijus Subacius sowie Bantamgewichtler Marcel Schneider und Superschwergewichtler Erik Brechling geben. Sowohl der Leichteste, als auch der Schwerste im Team konnten zuletzt Bronze bei den Deutschen Meisterschaften erkämpfen.

Der erste Gong ertönt am Samstag im Toyota-Autohaus an der Großbeerenstraße um 18 Uhr.

Henner Mallwitz

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