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Sport: Rhetorisch zum Ende kommen

Handball-Regionalligist 1. VfL Potsdam erwartet die HSG Hohn/Elsdorf

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Mal ganz aus der Distanz betrachtet, ging die Grundreinigung erstaunlich schnell über die Bühne. Irgendwer muss zwischendurch die Scherben zusammengefegt haben, anschließend hat er scheinbar einmal kurz durchgewischt und schon war die Erinnerung an die zuletzt aus sportlicher Sicht wenig erfolgreichen Wochen des 1.VfL Potsdam in der Handball-Regionalliga Nordost getilgt. Die am vergangenen Montag stattfindende Weihnachtsfeier des Vereins jedenfalls verlief sehr harmonisch.

Mit einer Zwischenbilanz von 18:10 Punkten geht der ehemalige Zweitligist in die abschließende Begegnung vor der gut einwöchigen Weihnachtspause. Die Partie gegen die HSG Hohn/Elsdorf beschließt am kommenden Samstag (19.30 Uhr, Sporthalle Heinrich-Mann-Allee) die Hinrunde und auch ein Handballjahr, das wechselvoll wie kaum ein anderes in der siebzehnjährigen Vereinsgeschichte war. Erinnert sei hier an die Serie von sechs abschließenden Heimspielen in der 2. Bundesliga Nord, die im vergangenen Frühjahr dennoch nicht zum Klassenverbleib reichte. Übermorgen nun müssen die Potsdamer gegen den Aufsteiger aus Schleswig/Holstein rhetorisch nachlegen, um einigermaßen geordnet aus der ersten Hälfte der aktuellen Regionalliga-Spielzeit hervor zu gehen. „Wir brauchen diesen Sieg, um mit Schwung ins neue Jahr gehen zu können“, sagte Vereinschef Holger Rupprecht gestern.

Die Erinnerung an den vergangenen Heimauftritt (29:30 gegen den abstiegsgefährdeten TSV Ellerbek) mahnt zwar zur Vorsicht. Dennoch, und daran sollte dann zwei Tage vor Heiligabend auch kein Zweifel gelassen werden, gehen die Gastgeber als klarer Favorit in die Partie. Der Kontrahent aus dem 3300 Einwohner zählenden Gemeindeverbund Hohn und Elsdorf sehnt die Winterpause herbei. Nach Potsdam wird er aus verschiedenen Gründen nicht in Bestbesetzung kommen. „Wir sind mit dem bisherigen Saisonverlauf ganz zufrieden. Mal sehen, was in Potsdam möglich ist. Wir kennen die Truppe kaum, mir selbst sagen die Namen Pohlack und Bolduan natürlich etwas. Wir haben Respekt vor dieser Partie“, so HSG-Vereinschef Hans-Detlef Gosch mit Blick auf das Spiel, zu dem die Norddeutschen eine stattliche Zahl eigener Anhänger zur Mitreise bewegen konnten. Gosch: „Der eine Bus, den wir angemietet haben, ist ausgebucht.“

Im Bemühen um den neunten Saisonsieg sollte dies den VfL nicht irritieren. Torhüter Christian Pahl äußerte vor drei Tagen vor den gut einhundert Gästen der Weihnachtsfeier zum Ende einer kleinen Rede explizit den Wunsch, „dass wir uns alle am Sonnabend noch einmal wiedersehen“. Die handballinteressierte Öffentlichkeit der Stadt darf sich getrost einbezogen fühlen.

Thomas Gantz

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