
© A. Klaer
Landeshauptstadt: Richtfest am „Schwarzbau“
Golm bekommt Medienzentrum für 26 Millionen Euro / Zusage für weiteren Uni-Neubau
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Der Neubau des Informations-, Kommunikations- und Medienzentrums am Standort Golm der Universität Potsdam wird sich, wenn er fertiggestellt ist, mit einer anthrazitschwarzen Fassade präsentieren. Wie Architekt Volker Staab erläuterte, werden sich glänzende und matte Natursteine mit Glasfenstern abwechseln. Gestern war jedoch erst einmal Richtfest, und der Rohbau mit vier Etagen, Kellergeschoss und Terrasse präsentierte sich noch unibetongrau.
Bis Ende 2010 will der Brandenburgische Landesbetrieb für Liegenschaften und Bauen den massiven schwarzen Kubus vollendet und dann 26 Millionen Euro verbaut haben. 7250 Quadratmeter Nutzfläche werden eine Million Bücher und andere Medien aufnehmen können. Im wesentlichen sollen dort die Bestände der mathematisch-naturwissenschaftlichen und der humanwissenschaftlichen Fakultät Platz finden, die jetzt noch in verschiedenen Häusern untergebracht sind. Im Keller findet das Zentralmagazin der Universität seinen Platz. Im Haus werden 476 Arbeitsplätze inklusive zweier Gruppenräume zur Verfügung stehen. Es gibt einen Multimediaraum und zehn Carrels (Lese- und Arbeitskabinen). Im Unterschied zu alten Universitätsbibliotheken wird es keinen großen Lesesaal, sondern individuell gestaltete Arbeitsplätze geben. Der schwarze Kubus befindet sich gegenüber dem Institut für Physik, das inzwischen den Spitznamen „Goldener Käfig“ trägt. Finanzminister Rainer Speer (SPD) zeigte sich gespannt, welchen Namen der „Schwarzbau“ davontragen wird. Er versicherte, dass die Universität weitere Mittel für den Neubau der mathematisch-naturwissenschaftlichen Fakultät und den Umbau des Hauses 9 als Seminargebäude erhält. Baubeginn für beide Häuser ist 2010. Wissenschaftsministerin Prof. Dr. Johanna Wanka (CDU) bezeichnete den aktuellen Etat für die Wissenschaftsbibliotheken als „in Ordnung“. Universitätspräsidentin Prof. Dr. Sabine Kunst äußerte den Wunsch, mit den Bauten für die Universität „im Zeitplan zu bleiben“. Jetzt müsse man die Studierenden versorgen, jetzt entscheide sich der Ruf der Universität. Für den Bau des Medienzentrums sicherte der Technische Geschäftsführer des Bauherren, Norbert John, die Einhaltung der Termine trotz einiger Schwierigkeiten mit dem Baugrund und dem kalten Winter zu. dif
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