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Landeshauptstadt: Richtfest für die mittlere Speicherstadt

Teltower Vorstadt - Von wegen „Klein-Manhattan“! Wer solche Assoziationen habe, kenne Manhattan nicht.

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Teltower Vorstadt - Von wegen „Klein-Manhattan“! Wer solche Assoziationen habe, kenne Manhattan nicht. Mit diesen Worten verteidigte Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) die relativ dichte Neubebauung der mittleren Speicherstadt, für die am Donnerstag Richtfest gefeiert wurde. „Wir wollten ein städtisches, urbanes Quartier“, so Jakobs. Insgesamt errichtet die Groth-Gruppe bis Ende 2014 auf dem 11400 Quadratmeter großen Grundstück 253 Wohnungen in mehreren sechsgeschossigen Gebäuden. 155 Wohnungen werden von Kapitalanlegern erworben – Investor Klaus Groth nannte eine Versorgungskasse – und dann vermietet. Laut Jakobs könne bei einer Nettokaltmiete von 11,50 Euro pro Quadratmeter nicht von Sozialwohnungsbau gesprochen werden, jedoch entlaste „jede neue Wohnung unseren Wohnungsmarkt“. Von den 98 Eigentumswohnungen sind Groth zufolge bereits 40 Prozent verkauft – zu einem Preis von 2850 bis 5200 Euro pro Quadratmeter. Am teuersten seien die Penthäuser im obersten Geschoss, von denen laut Projektleiter Klaus Detlefsen sechs Stück gibt, drei davon in Gebäuden direkt am Wasser. Auf die Frage, ob man von denen Balkonen dieser Häuserfronten angeln könne, antwortete Detlefsen schlagfertig, „wenn man einen Angelschein hat “.

Auch Potsdams Baubeigeordneter Matthias Klipp (Grüne) verteidigte die Baudichte: „Die Qualität der europäischen Stadt hat etwas mit Dichte zu tun.“ Auch im nördlichen Bereich der Speicherstadt werde es in dieser Dichte weitergehen. Laut Klipp habe die Pro Potsdam GmbH bereits „ein vorlaufendes Interessenbekundungsverfahren“ für diesen Bereich der Speicherstadt durchgeführt. Es gebe bereits eine Reihe von Interessenten, zu denen laut Groth-Geschäftsführer Bernd Buschko auch die Groth-Gruppe gehört. „Wir sind Impulsgeber für die nördliche Speicherstadt“, sagte Groth in seiner Festansprache: „Wir leisten die Visitenkarte.“ Mit der konkreten Vergabe dieser Flächen – für sie sind ein Hotel, Wohngebäude und auch wissenschaftsnahes Gewerbe geplant – ist Jakobs zufolge ab Ende 2014 zu rechnen. Voraussetzung sei ein rechtskräftiger Bebauungsplan, mit dem Mitte 2014 zu rechnen sei.

Bereits 2012 hatte die Prinz von Preussen Grundbesitz AG die Wohnungen im umgebauten Persiuspeicher übergeben. Zuvor war der Hampel-Schinkel-Speicher saniert worden. Klipp als auch Groth gaben ihrer Hoffnung Ausdruck, dass nun zügig auch der Persiusplatz errichtet werde. Zu Abrissen alter Speicher auf seinem Grundstück sagte Groth: „Sie waren leider nicht zu halten.“ gb

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