Richtfest in der Potsdamer Mitte: In der Innenstadt geht es Schlag auf Schlag

Nicht die neuen Bauten am Alten Markt und auch nicht die Gäste um Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) standen am Samstag in der Potsdamer Mitte zunächst im Mittelpunkt - sondern Jonas, Sarah und Henry. Beim Richtfest am sogenannten Block III schlugen die drei Kinder im Rahmen des Richtfests für drei der fünf Gebäude der Wohnungsgenossenschaft „Karl Marx“ die Nägel in einen Balken.

„Das Bauprojekt in der Potsdamer Mitte bietet eine hoffnungsvolle Perspektive in die Zukunft unserer Genossenschaft. Dies symbolisieren die drei Kinder unserer Mitglieder heute beim festlichen Richtakt, denen wir mit ihren Hammerschlägen unsere Häuser symbolisch übergeben“, sagte „Karl Marx“-Vorstand Sebastian Krause.

Die Genossenschaft baut in den Straßen Alter Markt, Erika-Wolf-Straße und der Friedrich-Ebert-Straße 46 Wohnungen, die zwischen zwei und fünf Zimmern haben und zwischen 28 und 140 Quadratmetern groß sind. 13 Wohnungen gehen an Nutzer mit Wohnberechtigungsschein.

Für alle anderen Wohnungen sollen die Nutzungsentgelte zehn Prozent unter dem Potsdamer Mietspiegel liegen, kündigte die Genossenschaft an. Zudem entstehen fünf Gewerbeeinheiten und eine zweigeschossige Mietfläche für Kunst, Kultur und Bildung. Unter dem Innenhof des Karrees wird eine Tiefgarage mit zwölf Stellplätzen errichtet.

© Thilo Rückeis

Genossenschaft investiert 25 Millionen Euro

„In unmittelbarer Nachbarschaft zu unseren Häusern aus den 60er-Jahren, dem Landtag und der Nikolaikirche fünf Häuser zu bauen zeigt, dass die Karl Marx ein stabiler Partner für bezahlbares Wohnen und die städtebauliche Zukunft Potsdams ist“, sagte „Karl Marx“-Vorstand Bodo Jablonowski. Die Genossenschaft investiert nach eigenen Angaben rund 25 Millionen Euro in das Projekt. Anfang 2024 sollen die ersten Mieter:innen einziehen.

Zusammen mit der Potsdamer Wohnungsgenossenschaft 1956 eG (PWG) ist die „Karl Marx“ der größte Investor des Karrees. Die PWG hatte am Alten Markt erst im Oktober Richtfest für die ersten sechs Wohn- und Geschäftshäuser gefeiert.