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Sport: Richtungsweisendes Spiel

Zum Saisonauftakt muss die neue Mannschaft des SV Babelsberg 03 beim Chemnitzer FC antreten

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Die Anspannung im Team wächst: Am Samstag beginnt für die Fußballer des Drittligisten SV Babelsberg 03 nach einer langen und harten Vorbereitungsphase die neue Saison. Umwälzungen gab es in den vergangenen Monaten zur Genüge. Nach dem Rausschmiss Dietmar Demuths wurde mit Christian Benbennek der Trainerposten neu besetzt, der Kader wurde mit einem Altersdurchschnitt von 23,5 Jahren stark verjüngt und zur Hälfte ausgetauscht.

Gleich zu Beginn der neuen Saison wartet auf die junge, neu gebildete Truppe ein schweres Programm: Chemnitzer FC, Darmstadt 98 und Hansa Rostock. Die Sachsen um Trainer Gerd Schädlich galten in der abgelaufenen Saison als das große Überraschungsteam und konnten als Aufsteiger phasenweise sogar vom Aufstieg in die Zweite Bundesliga träumen. Am Ende fehlte dann dennoch ein wenig die Puste – aber auch der neunte Tabellenplatz, der am Ende zu Buche stand, ließ aufhorchen. Den Aufstieg haben sich die „Himmelblauen“ auch für die kommende Spielzeit vorgenommen. Die Nulldreier wollen hingegen von Spiel zu Spiel planen und mit dem Abstieg so früh wie möglich nichts zu tun haben.

„Der Saisonauftakt in Chemnitz wird eine ganz schwere Aufgabe“, weiß Christian Benbennek. „Ich habe die Mannschaft beim 1:0-Sieg im Testspiel gegen Newcastle United beobachtet. Vor allem in den ersten fünfzehn Minuten macht die Truppe unwahrscheinlichen Druck und bietet volles Powerplay. Wir müssen also von Beginn an voll da sein, müssen sofort Ordnung und eine gewisse Aggressivität vorweisen, um zu unserem Spiel zu finden.“ Dabei dürfte es nicht so wie gegen St. Pauli laufen, als die Babelsberger anfangs zu großen Respekt zeigten. „Die Nervosität muss ganz schnell abgestreift werden.“

Beim gestrigen Training stellte der Coach sein Team schon mal auf die zu erwartenden Umstände ein und formte seine Stammelf, die gegen eine vermeintliche Chemnitzer Mannschaft antrat. Mit Erfolg – allerdings im heimischen Karl-Liebknecht-Stadion und nicht im Stadion an der Gellerstraße. Benbennek weiß aber auch um das Umfeld, das auf den Rängen zu erwarten ist. „Von den Rufen und der Aggressivität der Fans dürfen wir uns nicht beeindrucken lassen“, appelliert er an seine Elf. „Im Gegenteil: Das sollte uns nur noch heißer machen.“

Bis auf Oliver Heil, Julian Prochnow, Nikolas Hebisch sowie den rotgesperrten Matthias Kühne hat der Trainer vorerst alle Mann an Deck. Akkurat 24 Stunden vor dem Anpfiff bittet der Coach im „Karli“ noch einmal zu einer letzten Trainingseinheit, danach wird der Bus nach Chemnitz bestiegen. Zum Abendbrot will die Mannschaft vor Ort sein, um sich vor dem richtungsweisenden Spiel noch etwas Ruhe zu gönnen.

Die Gastgeber haben sich zum Saisonauftakt natürlich einen Heimsieg fest vorgenommen. „Wir haben ein tolles Team, das sollte machbar sein“, sagt Stürmer Anton Makarenko, der zum Saisonende den SV Babelsberg Richtung Sachsen verließ. Sein neuer Verein verfügte zwar schon über einen ausgeglichenen Kader, aber auch an diesem feilte Gerd Schädlich noch einmal wenig herum und widmete sich vor allem der Offensive. Fünf neue Spieler wurden allein für den Angriff neu verpflichtet.

Anpfiff ist am Samstag um 14 Uhr.

Henner Mallwitz

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