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Hürde genommen: Beim Uetzer Reitturnier gingen Jockeys der verschiedensten Altersklassen an den Start. Es ist das größte Reitturnier Potsdams.

© Andreas Klaer

Landeshauptstadt: Riesen-Reitturnier in Uetz

Über 1300 Starter bei Dressur und Springen im Reitsportzentrum

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Uetz-Paaren - Mehr Zulauf als je zuvor gab es beim dritten Maiturnier der Spring- und Dressurreiter am Wochenende in Uetz. „Wir haben über 1300 Nennungen notiert“, sagt Daniela Kleinert von der Turnierleitung des Reit- und Fährvereins Uetz. 150 Starter mehr als im Vorjahr sprechen laut Vereinsvorsitzendem Rüdiger Beissert für den Aufwärtstrend im Pferdesport. „Immer mehr Leute, auch solche mit nicht so üppigem Einkommen, besitzen ein Pferd“, sagt er. Sie sparten sich die Kosten, etwa 400 Euro im Monat, quasi vom Munde ab.

Für den kleinen Ortsteil, aber auch für Potsdam, ist das Reitturnier ein Großereignis, das dem Renommee der Landeshauptstadt gut zu Gesicht steht. Jann Jakobs (SPD), der sich nach eigenen Worten auch als Oberbürgermeister von Uetz fühlt, sagt in seiner kurzen Ansprache: „Dieses Ereignis zeigt, dass die Sportstadt Potsdam auch dem Reitsport eine optimale Basis bieten kann.“

Die eigentliche Basis schafft jedoch die Uetzer Reitsport GmbH mit ihrem Chef Hans Becker. Zwar organisiert der Reitverein das Turnier, aber bei den Sport- und Trainingsstätten hält Becker die Fäden in der Hand. Zahlreiche Boxen stehen in der Pferdepension zur Verfügung – von „robust“, das heißt ständig im Freien, bis zur „Innenbox mit Außenpaddock“, einer kleinen Koppel. Der Preis variiert zwischen 170 und 420 Euro. Es gibt ein Solarium mit Rotlichtanlage für Pferde und einen Waschplatz.

„Das ist Ihr Pokal“, sagt Beissert und zeigt Jakobs das von ihm gestiftete goldfarben glänzende Preisobjekt. Bei den 31 Dressur- und Springprüfungen gibt es weitere Pokale und Preise zu gewinnen. Eine 13-köpfige Richter-Crew bewertet die Leistungen von Reitern und Pferden auf dem Parcours. Jakobs, nach seiner Beziehung zu Pferden gefragt, wartet mit einer Überraschung auf: „Mein Vater war Hufschmied“. Doch dessen Bemühungen, den Sohn mit Pferden anzufreunden, seien, anders als bei den sechs Schwestern, nicht erfolgreich gewesen.

In der Dressurprüfung der Klasse A für Teilnehmer des Jahrgangs 1990 und jünger starten allein 35 Reitsportler, darunter nur zwei Männer. In den übrigen Prüfungen sieht es ähnlich aus, die Liebe zu den Pferden und der Sport mit diesen scheint überwiegend weiblich zu sein.

Dass ein Turnier dieser Größenordnung überhaupt möglich wird, ist laut Beissert vor allem den Vereinsmitgliedern und 72 ehrenamtlichen Helfern zu verdanken. Um finanziell über die Runden zu kommen, seien etwa 5000 Euro an Sponsorengeldern eingeworben worden. Fünf bis zwölf Euro betrage das Startgeld.

Um den „Großen Preis von Potsdam“ kämpften 23 Damen und zwei Männer bei der kombinierten Dressurprüfung. Daniele Groenke vom RC Olympia Stadion Berlin konnte am Ende den Pokal in Empfang nehmen. Zur Hälfte bleibt die Trophäe in Potsdam, denn die Siegerin-Stute Farina steht in einem Stall in Uetz. Günter Schenke

Günter Schenke

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