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Sport: Riesenchance verpasst

SC-Volleyballerinnen unterlagen in Wiesbaden 0:3

Stand:

Der SC Potsdam verlor in der 1. Volleyball-Bundesliga am Samstag beim 1. VC Wiesbaden mit 0:3 (22:25, 24:26, 23:25).

Volleyballtrainer auf Bundesliga- Ebene sind immer auch Analytiker. Als solcher hatte Michael Merten vor dem Samstag-Gastspiel des von ihm betreuten Frauen-Bundesligisten SC Potsdam in Hessens Landeshauptstadt natürlich vorab noch einmal Videomaterial des Gegners gesichtet. Merten war sich sicher, dass dem letztjährigen Vizemeister in dessen Halle beizukommen sei. „Wiesbaden ist derzeit keine Spitzenmannschaft. Vom Niveau her bleiben die derzeit doch erheblich hinter den vier besten Teams der Liga zurück“, hatte der Trainer ausgemacht. Kapital konnte der SC Potsdam aus dieser Erkenntnis nicht schlagen.

„Wir haben eine Riesenchance liegen gelassen. Ich bin extrem enttäuscht darüber, dass wir von der Grundsubstanz her wirklich gut gespielt, es uns durch zu viele eigene Fehler in den entscheidenden Phasen jedoch selbst verbaut haben, die Punkte mitzunehmen. Spielerische Präsenz allein reicht nicht“, sagte der Trainer hinterher und verblüffte mit der Feststellung, dass eine Leistung wie die in Wiesbaden gebotene nicht ausreicht, um die Klasse zu halten. Wie kritisch die Situation rund um den mit drei Siegen so erfolgreich in die Saison gestarteten SC Potsdam mittlerweile ist, verdeutlicht ein Blick auf die aktuelle Tabelle. Nur das geringfügig bessere Satzverhältnis hat verhindert, dass das Team nach der fünften Niederlage in Folge auf einen Abstiegsplatz abgerutscht ist.

Im Team selbst gab es vor dem Spiel in Wiesbaden keine ernsthaften Zweifel, dass das vorhandene Leistungsvermögen nicht zum Absichern einer weiteren Erstliga-Zugehörigkeit ausreichen könnte. „Wir sind stark genug, dass zu schaffen“, war sich Diagonalspielerin Kristina Schlechter vor Wochenfrist nach dem 0:3 gegen die Roten Raben Vilsbiburg sicher. Auffälligste SC-Spielerin in Wiesbaden war Außenangreiferin Anika Zülow.

Die kommende Woche bietet gleich zwei Möglichkeiten, vor heimischer Kulisse für einem schnellen und wohl auch dringend erforderlichen Stimmungsumschwung zu sorgen. Am Mittwoch kommt der USC Münster (20 Uhr) zum Hinrunden-Abschluss an die Heinrich-Mann-Allee. Am Sonntag steht dann ab 16 Uhr das Derby gegen den Köpenicker SC an. Thomas Gantz

Thomas Gantz

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