zum Hauptinhalt

ATLAS: Riesenkondom?

ATLAS Günter Schenke über die Nikolaikirche als Werbeträger Die Stadt hat die St. Nikolai-Gemeinde in Zugzwang gebracht.

Stand:

ATLAS Günter Schenke über die Nikolaikirche als Werbeträger Die Stadt hat die St. Nikolai-Gemeinde in Zugzwang gebracht. Sie stellt aus städtebaulichen Fördermitteln im nächsten Jahr eine Million Euro und im Jahr darauf noch einmal 900000 Euro als Anschubfinanzierung zur Verfügung. Für die Kirche heißt das, die für eine solche Förderung notwendigen Eigenmittel bereitzuhalten. Daher versucht sie, alle nur möglichen Geldquellen anzuzapfen. Nur einen Teil kann die Landeskirche beisteuern. Ein anderer Teil soll von Spendern und Sponsoren kommen oder durch Werbeeinnahmen eingespielt werden. Die Nikolaikirche, das Meisterstück des deutschen Klassizismus, als Werbeträger? Lässt das die Werbesatzung zu? Drückt da die Stadt ein Auge zu oder gar beide? Die Baubeigeordnete hat schon mal angedeutet, dass für eine „temporäre Werbung“ durchaus die Erlaubnis möglich sei. Welche Art von Werbung auf der Kuppelspitze angebracht wird, wenn die Laterne zur Restaurierung heruntergenommen wird, ist offen. Es gebe Interessenten, heißt es aus dem Gemeindekirchenrat. „Wir werden nicht für jeden werben, der sich dafür interessiert“, heißt es aber auch und dabei fällt der Name des Unternehmens Beate Uhse. Also keine Angst: Ein Riesenkondom auf der Kuppel von St. Nikolai ist ziemlich unwahrscheinlich.

Günter Schenke

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })