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Landeshauptstadt: Riesenplakat und Überraschungen

Aktionsbündnis rechnet mit reger Teilnahme an Gegendemonstration

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Aktionsbündnis rechnet mit reger Teilnahme an Gegendemonstration Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) gibt sich zuversichtlich, dass am Sonnabend zahlreiche Gegendemonstranten unter dem Motto „Potsdam bekennt Farbe!“ dem Naziaufmarsch friedlich die Stirn bieten werden. Von 24 auf über 80 ist die Zahl der Unterstützer des Aktionsbündnisses „Potdam bekennt Farbe! Gemeinsam für Toleranz, Gewaltfreiheit und ein friedliches Miteinander“ angestiegen, informierte Jakobs gestern auf einer Pressekonferenz über den aktuellen Stand der Vorbereitung zur Gegendemonstration. Nicht nur städtische Vereine oder Organisationen haben sich dem Aktionsbündnis angeschlossen, auch Vereine aus Berlin, Bernau und Eberswalde hätten ihre Teilnahme zugesagt. Schon heute soll ein acht mal zwei Meter großes Plakat mit der Aufschrift „Faschismus ist keine Weltanschauung. Potsdam bekennt Farbe!“ am Nordeingang des Hauptbahnhofs aufgehängt werden und die Einstellung der Stadt gegenüber Rechtsradikalen weithin sichtbar machen. Auch das Verkehrsleitsystem der Stadt soll ab heute zum Aufruf zur Teilnahme an der Demonstration aufrufen. Das Hans-Otto-Theater am Alten Markt habe zusätzlich die Leuchtschriftanzeige für den Aufruf angeboten, so Jakobs. Um 12.30 Uhr soll am Sonnabend die große Gegenaktion mit einer Kundgebung am Platz der Einheit beginnen. Mehrere Redebeiträge sind geplant, doch von wem, darüber wollte Jakobs noch keine Auskunft geben. Gegen den Naziaufmarsch so genannter freier Kameradschaften um den bekannten Neonazi Christian Worch wollen neben Jakobs unter anderem die Minister der Landesregierung Matthias Platzeck, Rainer Speer und Holger Rupprecht auf die Straße gehen. Ein musikalisches Begleitprogramm und einige „Überraschungsaktionen“ auf der Strecke sind zusätzlich geplant. Wichtig sei es, so betonte Jakobs mehrmals, dass alle Aktionen gewaltfrei ablaufen. Er bedauerte, dass die Organisatoren der beiden anderen Gegendemonstrationen sich nicht mit dem Aktionsbündnis der Stadt zusammen geschlossen haben. Die linksorientiert Gruppe „solid“ und der Jugendgruppe AK Antifa organisieren eine Kundgebung ab 11 Uhr am Glockenspiel. Die Veranstalter rechnen mit mehreren 100 Teilnehmern. „Wir werden den Rechten zeigen, dass wir ihrem Terror nicht machtlos gegenüberstehen“, so Bastian Trescew, Pressesprecher der AK Antifa. Dirk Becker

Dirk Becker

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