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Sport: Ring frei

Babelsbergs Boxer wollen ihren Titel in der neuen Zweitligasaison verteidigen

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Was üblicherweise als Klassiker des Understatements gilt, könnte in diesem Fall durchaus realistisch sein. „In dieser Liga kann jeder jeden schlagen“, sagt Coach und Manager Ralph Mantau mit Blick auf die nicht zu unterschätzende Konkurrenz, die die Boxer von Motor Babelsberg in der nun beginnenden Saison der 2. Bundesliga zu erwarten haben. Mit dem BSK Seelze wartet am Sonnabend um 19 Uhr in Hannover gleich zu Beginn ein Dauerrivale auf Mantaus Truppe (VW-Autohaus Kahle, Am Leineufer). Im ersten Heimkampf am darauf folgenden Sonnabend ist mit dem Boxteam Hanse Wismar ein gleichfalls bekannter Gegner zu Gast im Toyota-Autohaus an der Großbeerenstraße. Und schließlich will auch der Oberliga-Aufsteiger Boxclub Olympia Rhein - Neckar Heidelberg ein Wörtchen im Ligageschehen mitreden.

„Alle Mannschaften haben sich verstärkt. Wir gehen von einer ganz engen Sache aus“, sagt Mantau, der für sein Team trotz der zu erwartenden Hürden ein ganz klares Ziel ausgemacht hat. Nach den beiden erfolgreichen Vorjahren soll am Ende der Saison zum dritten Mal in Folge der Meistertitel an die Babelsberger gehen. Ob dann die finanziellen Bedingungen für den Aufstieg ins Oberhaus vorhanden sind, steht noch in den Sternen: Vorerst soll die sportliche Grundlage geschaffen werden.

Um der Konkurrenz Entsprechendes entgegensetzen zu können, holte Motor zwei neue Leute ins Boot. Im Weltergewicht wird der einstige Kickbox-Weltmeister Dimitri Hait – er verlor im April diesen Jahres seinen Titel – die Mannschaft verstärken (PNN berichteten). Vor allem in dieser Gewichtsklasse war Not am Mann, denn bislang war der erst 19-jährige Tobias Drobig nahezu der einzige einsetzbare Boxer, da Patrick Mittag derzeit seinen Dienst beim Bund leistet und selten freigestellt wird.

Im Halbweltergewicht stand Steffen Sparborth bis jetzt allein da – auch er bekommt einen talentierten Neuzugang an seine Seite. Die guten Beziehungen des Vereins nach Hamburg machten es möglich, dass die Hansestädter den 22-jährigen Artjom Daschjan an die Havel schickten. „Er hat bereits 59 Kämpfe absolviert und 54 davon gewonnen“, sagt Mantau, der auf eine Verstärkung für sein Team hofft. „Denn Steffen ist leider nicht immer ein Punktegarant gewesen.“ Und nicht zuletzt steht mit Alex Melcher im Schwergewicht kein Geringerer als der Kickbox-Europameister von 1996 und 2002 zur Verfügung. Den Stammplatz als Nummer eins wird er Vitalijus Subacius jedoch nicht streitig machen.

Jede Klasse ist gut besetzt, und auch auf den Notfall sind die Babelsberger bestens vorbereitet. Erstmals wurde eine Kampfgemeinschaft mit Cottbus gegründet. Das heißt: Während Mantaus Truppe als Motor Babelsberg I antritt, steigen die Lausitzer als BC Cottbus/Motor Babelsberg II in der Oberliga in den Ring. „Wir können uns je nach Möglichkeit austauschen, so dass jeder einen Vorteil hat“, sagt der Coach, der gestern Jörg Rosomkiewicz und Marcel Schneider zum Abschluss- Sparring nach Frankfurt/Oder begleitete. „Gut vorbereitet“, so sagt er, „gehen wir in jedem Fall in die neue Saison.“

Henner Mallwitz

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