Landeshauptstadt: Ringbuslinie im Norden

Fahrland - Die Busanbindung der neuen Ortsteile an Potsdam ist derzeit katastrophal, stellte der Ortsbeirat Fahrland am Mittwoch fest. „Das jetzt von der Stadt vorgelegte ÖPNV-Konzept geht an den Bedürfnissen der Fahrländer völlig vorbei“, begründete Ortsbürgermeister Claus Wartenberg die einstimmige Ablehnung durch den Ortsbeirat.

Der Ortsbeirat favorisierte dagegen einstimmig eine am Abend von Dieter Doege vorgetragene Konzeption für ein Busliniennetz im Potsdamer Norden. Das Grundprinzip sei ganz einfach, so der Verkehrsexperte. Der Raum zwischen Bornim und Ketzin werde als ein Ringsystem betrachtet. Die Bus-Route beginne dabei in Marquardt in der Nähe des Bahnhofs als Umsteigepunkt zur Bahn, führe über Bornim, Nedlitz, Neu Fahrland, Fahrland und Kartzow nach Priort, von dort weiter nach Ketzin und schließlich über Paretz und Uetz-Paaren zurück nach Marquardt. Für diese Runde benötige der Bus etwas zwei Stunden. Jedoch werde der Ring in beide Richtungen befahren, dadurch könne jeder Haltepunkt etwa stündlich bedient werden. An Werktagen dagegen kann die große Runde in zwei halbe Runden gesplittet werden. Das sei einfach durch die Weiterführung der beiden Linien zwischen Paaren und Falkenrehde möglich. Das Umsteigen von und nach Potsdam-Hauptbahnhof sei bei jeder Runde in Marquardt, nahe dem Bahnhof, und am Heinrich-Heine-Weg in Neu Fahrland vorgesehen. „Das soll kein Umsteigen mit Wartezeit sein, sondern dort werden so genannte Rendezvous-Punkte mit den anderen Linien eingerichtet“, sagte Doege. Der Fahrgast steige garantiert direkt um.

Der Stundentakt und die genaue Wiederkehr der Abfahrtzeiten seien wesentliche Voraussetzung für die Annahme durch die Anwohner auch in den Abendstunden. Für einen Fahrplanentwurf könne er bereits den neuen Sommerfahrplan 2006 der Deutschen Bahn einarbeiten, so Doege. Nunmehr soll dieser Vorschlag in den Ortsbeiräten und im Februar im Bau- und Verkehrsausschuss beraten werden, ergänzte Wartenberg. Gutzeit

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