Landeshauptstadt: Ringen um den Grundriss
Beirat zum Landtag: Baugrenze an historischer Kante
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Innenstadt - Der Beirat Potsdamer Mitte will, dass der Landtagsneubau nicht breiter wird als das historische Stadtschloss. Im Bebauungsplan „Baufeld Stadtschloss“ soll die Einhaltung des Grundrisses nach Knobelsdorffschem Vorbild festgelegt werden, empfiehlt der Beirat in einer Stellungnahme. „Die äußere historische Gebäudekante der nördlichen Kopfbauten und Seitenflügel des Fortunaportals als eingemessene Baulinie“ sollten festgesetzt werden. Denn „die Proportionen und der Rhythmus des Gebäudes waren bestimmend für die Qualität des wiederzugewinnenden Stadtraumes“. Im weiteren Gebäudeverlauf solle die historischen Gebäudekante als „Baugrenze“ bestimmt werden. Ein Minderheiten-Votum habe auch hier die strengere und exaktere „Baulinie“ gefordert. Wie Beiratsmitglied Bernhard Wendel den PNN gestern sagte, seien in diesem Bereich die historischen Fundamente noch nicht vermessen worden, so dass eine Grundlinie auch noch nicht eingetragen werden könne. Der Bauherr sei zwar somit nicht gezwungen, bis an die Baugrenze zu bauen, würde aber so Nutzfläche verlieren. Im Vorentwurf des B-Planes war statt der historischen Gebäudekante eine durchgezogene Linie eingetragen. Der Beirat empfiehlt ferner, dass die Auffahrt vor der Südfassade im B-Plan festzulegen ist. Ebenso soll die Möglichkeit der unterirdischen Bebauung beschrieben werden. Eine Durchwegung des Hofes von der Humboldtstraße bis zum Steubenplatz sei anzugeben. Auch sei die Lage der Kolonnaden, die heute hinter dem Hotel Mercure stehen, an ihrem Standort zwischen Westfassade des Landtags und Marstall zu bestimmen. gb
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