ATLAS: Risiko
Sicher ist es richtig, Straßenbauarbeiten möglichst in den Ferien durchzuführen – denn während der Urlaubszeit ist mit erheblich weniger Fahrzeugen zu rechen, da ein Teil des Pendelverkehrs wegfällt. Demzufolge scheint dann auch die Staugefahr gebannt.
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Sicher ist es richtig, Straßenbauarbeiten möglichst in den Ferien durchzuführen – denn während der Urlaubszeit ist mit erheblich weniger Fahrzeugen zu rechen, da ein Teil des Pendelverkehrs wegfällt. Demzufolge scheint dann auch die Staugefahr gebannt. Doch derzeit wird gleich an drei wichtigen Verkehrsadern der Landeshauptstadt gewerkelt: auf der Nuthestraße, in der Heinrich-Mann-Allee und an der Michendorfer Chaussee. Das bedeutet, dass es für Autofahrer, die aus dem Süden kommen, eigentlich keine alternative Fahrstrecke mehr gibt – überall droht der Stau. Möglicherweise ist dies alles beherrschbar, doch wie engmaschig das Verkehrssystem derzeit gestrickt ist, zeigt sich genau in diesen Tagen. Ein Unfall auf der Nuthestraße führte gestern dazu, dass erst einmal gar nichts ging. Und am heutigen Donnerstag gibt es im Norden Potsdams wegen einer Bombenentschärfung weiträumige Umleitungen, die ebenfalls den Verkehrsfluss beeinträchtigen werden. Die Stadt ist also durchaus ein Risiko eingegangen, das bei Situationen, die ansonsten eher unproblematisch sind, dann sofort voll durchschlägt. Andererseits: Nach den Ferien würden solche Baustellen in jedem Fall zu mehr Frustration führen – daher kann man einfach nur hoffen, dass die kommenden Wochen keinen Ausnahmezustand mehr bringen.
Michael Erbach
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