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Landeshauptstadt: Risiko macht Lust

ATLAS Von Nicola Klusemann Hundertprozentige Sicherheit kann einem niemand garantieren. Das Leben ist aufregend, bunt und riskant.

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ATLAS Von Nicola Klusemann Hundertprozentige Sicherheit kann einem niemand garantieren. Das Leben ist aufregend, bunt und riskant. Dies gilt auch für die Verhütung. Wenn alles im Leben schön geordnet und organisiert ist, schätzen Psychologen, steigt das Bedürfnis nach dem besonderen Kick. Und den, so die Fachwelt, holten sich viele in der Sexualität, im Ausloten der „Fehlerquote“ von Verhütungsmethoden. Risiko macht Lust, die unbewusste Bereitschaft zum riskanten Spiel verrucht. Sexualität, so die Psychologie, kommt gar nicht erst zustande, wenn wir ständig kontrolliert sind. Und trotzdem handeln die Brandenburger, wie die Landesstatistik belegt, keineswegs verantwortungs- und gewissenlos. Über die Hälfte der Schwangerschaften sei zwar ungewollt, eine Mehrheit davon würde aber dennoch ausgetragen. In Fachkreisen spricht man auch von „ungeplant gewünscht“. Das Ergebnis der Risikobereitschaft wird also akzeptiert. Es gehört zur Spannung, dass etwas passieren kann und man lässt es darauf ankommen. Ein Schwangerschaftsabbruch ist heute besser überlegt, als noch kurz nach Wende. Seit etwa fünf Jahren ist bei wieder langsam ansteigender Geburtenrate die Zahl der Abbrüche gleich geblieben. Es wird in Brandenburg also eher lustvoll geplant statt gedankenlos Sex zu haben.

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