Landeshauptstadt: Risse mit Stahl genäht
Jährlicher Wartungsvertrag für Brandenburger Tor
Stand:
Innenstadt - Zum ersten Mal seit der Grundsanierung vor 15 Jahren wird das Brandenburger Tor derzeit gesäubert und repariert. „Da kam eine mächtig schwarze Brühe herunter“, sagte Roland Schulze, der vom Kommunalen Immobilienservice (KIS) mit den Arbeiten beauftragt wurde.
Mit heißem Wasserdampf sei die gelbe Fassade des Bauwerks abgestrahlt worden. Jetzt leuchte es gleich „zwei-, dreimal heller“, so der Denkmalpfleger. Neben der Dreckschicht aus Autoabgasen und Straßenstaub habe sein Unternehmen bei der Schadensaufnahme Risse im Mauerwerk und in den Schutzblechen auf der Attika sowie lose Ziegel auf dem Dach und Putzabsplitterung durch aufsteigende Feuchte entdeckt, so Schulze. Insgesamt seien es etwa 20 fehlerhafte Stellen. Mit so vielen Schäden habe der KIS nicht gerechnet, sagt die kommissarische Bereichsleiterin Petra Hesse. Zur Vermeidung einer solchen Häufung plane der KIS jetzt eine Art Dauerauftrag auszulösen, der die jährliche Wartung des Brandenburger Tors sichere. Die diesjährigen Arbeiten kosteten rund 40 000 Euro. Mit dem Geld könnten die meisten bautechnischen Fehler behoben werden. So würden beispielsweise die Risse im Mauerwerk „genäht“: dazu werde die Fugenhaut aufgemacht und eine Edelstahlbewehrung eingebracht. Des Weiteren habe seine Firma den Putz bis zu einer Höhe von 1,50 Metern entfernt. Der habe über die Jahre Feuchtigkeit und Salz gezogen. Zum Schutz vor Urin und Regen werde jetzt ein Spezialputz und mineralische Dichtschlemme aufgebracht. Die Reparaturen sollen laut Schulze Mitte November abgeschlossen sein. N. Klusemann
N. Klusemann
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: