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Sport: Rivero entzauberte den Köpenicker SC
Volleyball-Erstligist Potsdam gewann das Derby mit 3:1 / Zülow hilft aus
Stand:
Das im Vorfeld mit viel Spannung erwartete Berlin-Brandenburg-Derby in der 1. Volleyball-Bundesliga der Frauen endete am Samstag nach 1:36 Stunden mit einem deutlichen 3:1 (22:25, 25:18, 25:16, 25:21) für den SC Potsdam.
Beide Seiten mussten verletzungsbedingt auf etliche Leistungsträger verzichten, boten den etwa 900 Zuschauern in der Sporthalle Hämmerlingstraße dennoch einen spannenden, abwechslungsreichen Abend. Dabei hatte auf Potsdamer Seite die bereits verabschiedete Anika Zülow wieder Platz genommen. „Ich wurde diese Woche angesprochen, ob ich mich der Mannschaft nochmal zur Verfügung stellen würde. Da habe ich sofort zugesagt, zumal auch mir nicht die zahlreichen Ausfälle entgangen sind. So habe ich am heutigen Vormittag mit der Mannschaft erstmalig wieder trainiert, und es hat sofort geklappt. Am Nachmittag ging es dann nach Berlin“, so die Außenangreiferin.
Köpenick bestimmte zunächst das Geschehen. Schnell lag Potsdam 3:7 und 9:13 hinten. Der KSC agierte variabler und hatte mit Ashley Frazier und Anne Haugen Aas zwei Spielerinnen in seinen Reihen, die kaum in den Griff zu bekommen waren. Potsdams Trainer Alberto Salomoni begann mit Elisa Muri, Lisa Rühl, Jessica Rivero, Nikolina Jelic, Kathy Radzuweit und Lisa Gründing. Nach einer Auszeit beim Stand von 13:21 kam Josephine Dörfler auf das Feld, und das machte sich bemerkbar. Jetzt stand der Block besser. Kathy Radzuweit gelangen jetzt wichtige Zähler und der SCP kämpfte sich noch bis auf 22:24 heran. „Wir haben einen Satz gebraucht, um uns auf den KSC einzustellen“, sagte Radzuweit später zum Auftakt.
Ein völlig anderer SC Potsdam stand dann im zweiten Satz auf dem Feld. Schnell zog er auf 6:0 davon. Hier war es gerade die 18-jährige Jessica Rivero, die mit ihren knallharten Schmetterbällen die Zuschauer in Erstaunen versetzte. Ging sie am Netz hoch, hielten alle den Atem an. „Ganz egal, aus welcher Situation sie angespielt wurde, sie machte auch aus den unmöglichsten Situationen mit der ihr eigenen Athletik noch einen harten und platzierten Schlag“, anerkannte KSC-Pressechef Burghard Kroll. Immerhin brachte Rivero 43-mal den Ball in das gegnerische Feld, erzielte dabei 26 Punkte und wurde zu Recht als „Beste Akteurin“ ausgezeichnet. Ihr war auch der Satzball zum 25:16 vorbehalten. Potsdam glich zum 1:1 aus.
Auch danach dominierte der Gast. Er agierte souverän mit der notwendigen Sicherheit in den eigenen Reihen. Lisa Rühl fischte etliche harte Bälle vom Boden und hatte dabei durch Rivero wirksame Unterstützung. Josephine Dörfler und Lisa Gründing brachten präzise den Ball ins KSC-Feld und holten Punkte. Die 2:1-Führung ging nach den 25:16 in Ordnung. Im vierten Satz versuchte der KSC noch auszugleichen und enteilte schnell auf 13:9. Nach einer Auszeit lief es in den Potsdamer Reihen aber wieder deutlich besser. Lisa Gründing glich zum 14:14 aus, und obwohl Kathy Radzuweits erster Matchball beim 24:21 im Netz landete, folgten das 25:21 und der 3:1- Sieg, was dem SC Potsdam in der Tabelle den 5. Platz einbrachte und die Tür in Richtung Playoffs weiter offen hält. „Wir sind froh, dass wir gewonnen haben. Wir haben die Punkte, die wir wollten“, so ein glücklicher Alberto Salomoni. Gerhard Pohl
Gerhard Pohl
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