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ATLAS: Robin Hood

Guido Berg findet, die Linke übertreibt mit ihrem Uferweg an der Speicherstadt

Stand:

Was ist die Ur-Intention, die hinter dem öffentlichen Uferweg steckt? Die Vermeidung folgender Situation: Da ist ein Gewässer, dessen Ufer gänzlich in privater Hand ist. Und da ist der Bürger, dem mangels eigenen Ufergrundstücks nur der Spaziergang in der staubigen Feldflur bleibt. Solch eine Situation sollte in der Speicherstadt nie geschaffen werden. Auch ohne den gestern vom Stadtparlament zunächst befürworteten Links-Antrag wird es einen Uferweg geben, der in einen öffentlich zugänglichen Platz zwischen der Havel und den historischen Speichern mündet. Nun hat sich die Linke trotzdem zunächst durchgesetzt mit ihrem Willen, einen bis Hermannswerder durchgängigen Uferweg zu schaffen. Dieser aber würde das Projekt der Speicherstadt-Entwicklung erschweren. Jeglichen Sinn entbehren die Uferweg-Neuplanungen außerdem, falls das dortige für die Öffentlichkeit gesperrte Wasserschutzgebiet nicht aufgehoben wird – was nicht absehbar ist. Weil die Speicherstadt-Pläne samt Uferweg-Anliegen der Linken nun doch noch einmal im Fachausschuss diskutiert werden, bleibt Zeit, zur Vernunft zu finden. Wenn diese im Wahljahr, in dem sich mancher wohl gern als Robin Hood der entrechteten Fußgänger und Radfahrer aufspielt, überhaupt eine Chance hat.

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