INTERVIEW MIT HERMANN ANDREEV, TRAINER DES VFC PLAUEN: „Roggentin wird sich in Babelsberg besonders beweisen wollen“
Herr Andreev, was sagen Sie als Augenzeuge zur Babelsberger Heimniederlage gegen Halle?Es war eine angesichts des nicht einfachen Bodens ordentliche Regionalliga- Partie.
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Herr Andreev, was sagen Sie als Augenzeuge zur Babelsberger Heimniederlage gegen Halle?
Es war eine angesichts des nicht einfachen Bodens ordentliche Regionalliga- Partie. Der HFC hat so gespielt wie schon oft in dieser Saison, und im Fußball zählen am Ende halt die Punkte. Babelsberg hat nach dem Rückstand versucht, mit spielerischen Mitteln das Ergebnis zu korrigieren, und deshalb am Ende mit drei Stürmern gespielt. Aber gegen den sehr guten Torwart und die großgewachsenen Abwehrspieler Halles war es sehr schwer.
Sie sind jetzt seit fünf Jahren aus Babelsberg fort und genießen hier trotzdem noch viele Sympathien. Haben Sie die auch am Mittwoch bei Ihrer Stippvisite an alter Wirkungsstätte gespürt?
Durchaus. Ich kenne ja noch viele Leute dort und habe mich gefreut, dass mich auch noch viele erkannt haben.
Einige Nulldrei-Spieler haben auch schon unter Ihrer Regie trainiert.
Stimmt. Björn Laars, Almedin Civa und Patrick Moritz in Babelsberg, Sven Hartwig bei Lok Leipzig und Ümit Ergirdi bei Yesilyurt. Ich war am Mittwoch nach Spielschluss auch noch bei Pepe (SVB- Mannschaftsleiter Marcus Petsch/d. Red.) und Physiotherapeut Matthias Pefestorff. Die Welt ist nicht so groß und die Fußballwelt ist noch kleiner.
Haben Sie denn am Mittwoch gesehen, wie nun auch Plauen am Sonntag in Babelsberg punkten könnte?
Ach, jedes Spiel ist anders, und wir sind nach unseren letzten drei Niederlagen in einer anderen Situation als Halle. Wir müssen uns erst einmal wieder Selbstvertrauen holen. Ein Punkt in Babelsberg wäre schon gut dafür. Man muss auch sehen, wie der Platz im Karl-Liebknecht-Stadion aussieht. Auf schwer bespielbarem Boden ist eine einfache Spielweise ein gutes Rezept. Wobei wir nicht von unserem Stil weg wollen.
Wie sieht der denn aus?
Wir haben unsere Abwehr auf Viererkette umgestellt und versuchen, mit schnellen Spielzügen das Mittelfeld zu überbrücken und dann aus den entstehenden Situationen Nutzen zu ziehen.
Plauen konnte als Regionalliga-Aufsteiger zunächst oben ordentlich mitmischen, ehe es zuletzt durch drei Niederlagen in Folge eine Talfahrt gab. Warum das?
Eine Talfahrt war das nicht. Das waren drei ganz unterschiedliche Niederlagen. Gegen Chemnitz kassierten wir die Gegentore durch Standardsituationen. In Hannover haben wir nach dem 0:2 noch zum 2:2 ausgeglichen und einen Elfmeter gehalten, ehe kurz vor Schluss die Konzentration nachließ. Und Kiel war individuell stärker und einfach cleverer. Panik ist deshalb bei uns nicht ausgebrochen.
Sie haben im Sommer Torwart Sven Roggentin vom SVB 03 verpflichtet. Wird er oder Jirí Hrubý am Sonntag stehen?
Sven hat uns schon geholfen, Punkte zu holen, und ich habe vor, ihn am Sonntag einzusetzen. Roggentin wird sich in Babelsberg besonders beweisen wollen.
Interview: Michael Meyer
Hermann Andreev (42) war Mittelfeldkicker und Trainer des SV Babelsberg 03, ehe er 2003 ging. Nach Lok Leipzig, den Halleschen FC und Yesilyurt coacht er seit 2007 den VFC Plauen.
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