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Landeshauptstadt: Rollend zum Tor

Beim E-Rolli-Hockey-Turnier des BBW kämpften sechs Teams um den Pokal

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Babelsberg – Optimal sind die Bedingungen nicht, das weiß auch Silvio Krause: Er und seine vier Kollegen vom Hockey-Team „Electric Wheel Sharks“ leiden an Muskelschwäche: „Unser großer Nachteil“, schätzt der 21-Jährige. „Weil man Kraft zum Torschuss braucht“, begründet er. Statt auf Offensive konzentriere sich die Mannschaft deshalb auf die Defensive, erklärt der Berliner die Taktik. Krause war einer von insgesamt 30 Teilnehmern des E-Rollstuhl-Hockey-Turniers am Samstag. Den Wettkampf zwischen sechs Mannschaften hat das Berufsbildungswerk (BBW) in der Steinstraße zum zweiten Mal organisiert.

Dort trainiert Krause, der am BBW eine Ausbildung zum Archivar absolviert, seit zwei Jahren in der Hockey-Mannschaft. Allerdings fehlt ihm die Kraft, um den Schläger zu halten. Deshalb hat er ihn an seinen Rolli montiert. „Kein richtiger Sportrolli“, wie er erklärt. Da sind die Konkurrenten von den „Nording Bulls“ aus Lohmen bei Schwerin besser ausgerüstet: Bis zu zwölf Kilometer pro Stunde können sie mit den Sportrollis fahren, schätzt Krause: Sein Gerät schaffe es nur auf acht.

Zehn Minuten dauert ein Spiel im Rollstuhl: Die Tore sind mit etwa 20 Zentimetern Höhe auch niedriger als beim normalen Hockey. Es gibt sogar eine E-Rolli-Hockey-Bundesliga und eine Weltmeisterschaft, erzählt Organisatorin Karin Dornberger. Am BBW werde der Sport allerdings als „freizeitsportliche Aktivität“ angeboten – seit Herbst 2004 bereits. Mittlerweile haben sich zwei Mannschaften gebildet. Einige Mitspieler machen weiter, obwohl sie mit der Ausbildung am BBW schon fertig sind. Der Sport sei eine gute Gelegenheit, Kontakte zu knüpfen, erklärt Dornberger.

Silvio Krauses Mannschaft landete zum Schluss auf dem vierten Platz, noch vor der zweiten Mannschaft der „Electric Wheel Sharks“. Gewinner waren die Lohmener „Nording Bulls“. JaHa

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