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ATLAS: Rollentausch

Es ist nicht weit her mit der Chancengleichheit für Mädchen und Frauen. Und dass, obwohl weibliche Schulabgänger die besseren Noten haben.

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Es ist nicht weit her mit der Chancengleichheit für Mädchen und Frauen. Und dass, obwohl weibliche Schulabgänger die besseren Noten haben. Auch danach finden sie nach Auskunft einer Sozialpädagogin aus dem Potsdamer Mädchentreff „Zimtzicken“ schwerer einen Ausbildungsplatz. Oft müssen sich junge Frauen mit einer außerbetrieblichen Ausbildungsstelle zufrieden geben – mit schlechteren Startbedingungen in die Arbeitswelt. Es sind aber nicht nur die Unternehmen, die weiblichen Bewerbern weniger zutrauen. Vielfach reichen auch die Fantasien der Mädchen nicht aus, sich außerhalb der üblichen frauenspezifischen Berufsvorstellungen wie Friseurin oder Verkäuferin zu bewegen. Dabei stehen den Frauen genau die gleichen Wahlmöglichkeiten wie den Männern zur Verfügung. Die können aber auch mithelfen, mit tradierten Vorstellungen zu brechen. So tut es gut, wenn die Jungen in klassische Frauenbereiche eindringen. Beispiel Kindererziehung. In Kindergärten und Grundschulen werden zuweilen männliche Bewerber bevorzugt. Das ist nur zu begrüßen: Ein Rollentausch mit Vorbildwirkung. Wenn Kinder von klein auf erst gar nicht klare Rollenvorstellungen vorgelebt bekommen, denken sie erst gar nicht getrennt. Dann besteht auch die Chance auf echte Chancengleichheit.

Nicola Klusemann

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