zum Hauptinhalt

Landeshauptstadt: Rollsportfeld wird vorerst nicht saniert

Teltower Vorstadt - Alles schien in trockenen Tüchern, nun kommt überraschend das Aus: Die für den Herbst geplante Sanierung der Rollsportanlage in der Heinrich-Mann-Allee ist auf unbestimmte Zeit verschoben worden. Das bestätigte Stadtsprecher Markus Klier am Montag auf PNN-Anfrage.

Stand:

Teltower Vorstadt - Alles schien in trockenen Tüchern, nun kommt überraschend das Aus: Die für den Herbst geplante Sanierung der Rollsportanlage in der Heinrich-Mann-Allee ist auf unbestimmte Zeit verschoben worden. Das bestätigte Stadtsprecher Markus Klier am Montag auf PNN-Anfrage. Der Inline-Skaterhockey-Verein Polarstern Potsdam als einer der Hauptnutzer der Anlage reagierte mit scharfer Kritik und warf der Stadt vor, gegebene Versprechen nicht einzuhalten.

In der Tat hatte Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) bereits im Wahlkampf vor vier Jahren eine Sanierung der maroden Outdoor-Spielstätte zugesichert. Seitdem wurde vor allem über den Umfang der Sanierung gestritten. So wünschte sich der Polarstern-Verein eine Überdachung für die Anlage, um auch im Winter trainieren zu können. Zuletzt hatte man sich auf einen Kompromiss geeinigt. Demnach sollten ab Herbst zunächst der Bodenbelag der Anlage und die Hockeybande saniert werden.

Dieses Vorhaben liegt nun auf Eis. Die Rollkunstläufer des ESV Lok Potsdam, die die Anlage neben den Polarstern- Sportlern und den Schülern des Humboldt-Gymnasiums ebenfalls nutzen, hätten den ausgewählten Belag als ungeeignet abgelehnt, sagte Klier. Einen Belag zu finden, der allen drei Nutzern gleich gute Bedingungen bietet, habe sich als technisch nicht machbar herausgestellt. Der Kommunale Immobilien Service (KIS), der für die Anlage zuständig ist, habe mangels Alternativen die Entscheidung getroffen, das Geld zunächst für den Bau einer neuen Schulsportanlage zu verwenden. Parallel werde allerdings nach Geldquellen für die Sanierung der Rollsportanlage gesucht, versicherte Klier.

Polarstern-Vereinschef Tobias Borstel warf der Stadt vor, sie sei „kein verlässlicher Partner“. Bei den 140 Vereinsmitgliedern, der größte Teil davon Kinder und Jugendliche, führe die verschobene Sanierung des Rollsportfeldes zu „Unmut und grenzenloser Enttäuschung“. Der Zustand der ohnehin maroden Anlage habe sich zuletzt weiter verschlechtert, weil mehrere Bohrlöcher in den Beton getrieben worden seien. Einen Grund habe der KIS dafür bislang nicht genannt. Borstel forderte die Stadt auf, das Sportfeld unverzüglich zu sanieren. Spätestens im März 2015 werde eine nutzbare Anlage ohne Löcher benötigt.

Allerdings sind Polarstern und ESV ebenfalls uneins über den richtigen Belag: Grit Onnen vom ESV Lok sagte den PNN, der vom Polarstern-Verein gewählte Belag aus Kunststoffwaben sei für den Rollsport ungeeignet, weil diese Konstruktion schnell kaputtgehe. pee

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })