Landeshauptstadt: Rollsportler im Ungewissen Finanzplan für Sanierung muss überarbeitet werden

Für die im zweiten Halbjahr 2014 geplante Sanierung der maroden Rollsportanlage in der Heinrich-Mann-Allee gibt es noch keinen verlässlichen Finanzplan. Im Bildungsausschuss legte Bernd Richter, Chef des Kommunalen Immobilien Service (KIS) am Dienstag lediglich Zahlen, die er bereits vor einigen Wochen genannte hatte. Demnach würde eine Bodensanierung mit Überdachung der Anlage 460 000 Euro kosten. Auf Nachfrage räumte Richter ein, dass es sich lediglich um Schätzungen handele.

Auf ein Dach legt der Inline-Skater-Hockey-Club Polarstern Potsdam, der die Anlage nutzt, großen Wert. Ohne ein Dach könne das Feld nicht wetterunabhängig und ganzjährig genutzt werden, sagte Vereinssprecher Tobias Borstel. Laut KIS ist „eine ganzjährige Nutzung nur zu gewährleisten, wenn nicht nur eine Überdachung, sondern auch eine allseitige Einhausung hergestellt würde“. Für die Maximalvariante Halle mit Zuschauerbetrieb veranschlagt der KIS 4,5 Millionen Euro.

Die anwesenden Mitglieder des Sportvereins sowie einige Ausschussmitlieder zeigten sich überrascht und warfen dem KIS vor, das Projekt künstlich teuer zu rechnen. Der Verein selbst präsentierte gänzlich andere Zahlen: Es liege ein Angebot vor, wonach die Anlage für 250 000 Euro saniert werden könnnte, inklusive Überdachung und Beleuchtung, sagte Borstel.

Im Bildungsausschuss erinnerte man an das mittlerweile jahrelange Vertrösten der Rollsportler. „Wir müssen uns jetzt endlich entscheiden: Wollen wir den Verein in der Stadt oder nicht?“ sagte Manja Orlowski (SPD). Der Ausschuss beauftragte den KIS, in Abstimmung mit den Rollsportlern ein Anforderungsprofil zu erarbeiten und in der nächsten Sitzung des „ordentliche Zahlen“ für eine Sanierung zu präsentieren. spy