zum Hauptinhalt

Landeshauptstadt: Rot-Rot in Potsdam

ATLAS Von Michael Erbach Der Wahl-Trend in Potsdam war gestern Abend eindeutig: Dramatische Verluste für die SPD, Zugewinne für die CDU – die PDS wird mit einem überraschenden Ergebnis wieder stärkste Kraft im Stadtparlament. Die niedrige Wahlbeteiligung traf vor allem die Sozialdemokraten gnadenlos.

Stand:

ATLAS Von Michael Erbach Der Wahl-Trend in Potsdam war gestern Abend eindeutig: Dramatische Verluste für die SPD, Zugewinne für die CDU – die PDS wird mit einem überraschenden Ergebnis wieder stärkste Kraft im Stadtparlament. Die niedrige Wahlbeteiligung traf vor allem die Sozialdemokraten gnadenlos. Die SPD kann bei der Ursachenforschung auf den schlechten Bundestrend der Partei verweisen. Dies wird auch von der Tatsache unterstrichen, dass in Potsdam eigentlich keine Wechselstimmung herrschte. Doch das Wiedererstarken der PDS hat Gründe. Für die PDS spricht, dass sie ihre Wählerschaft voll motivieren konnte und dass sich die Linkssozialisten in den vergangenen Monaten geschickt als sozialer Anwalt der kleinen Leute darstellte. Während SPD-Oberbürgermeister Jann Jakobs und SPD-Finanzbeigeordneter Burkhard Exner eine Negativ-Botschaft nach der anderen verkünden mussten und die CDU – bei der der positive Bundestrend eben nicht durchschlug - sich bei der notwendigen Spardebatte mit an die Spitze der Bewegung setzte, war die PDS nicht zu rigorosen Sparvorschlägen bereit. Ihr Argument: Potsdam muss von Bund und Land mehr Geld bekommen. Diese Botschaft kam an. SPD-Oberbürgermeister Jann Jakobs wird das Regieren jetzt schwer gemacht. Im Stadtparlament ist Rot-Rot angesagt. Man darf gespannt sein, wie die PDS mit ihrer neuen Verantwortung zurecht kommt. Denn unpopuläre Entscheidungen werden kommen.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })