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Rot gesehen. Stephan Mellack wurde in der 37. Minute disqualifiziert.

© O. Möldner

Sport: Rote Karte für Mellack

VfL musste mit der 33:41-Niederlage in Emsdetten weiteren Dämpfer im Abstiegskampf hinnehmen

Stand:

Optimistisch und selbstbewusst waren die Handballer des 1. VfL Potsdam am Samstagvormittag zum Zweitliga-Spiel nach Emsdetten aufgebrochen. Auf der Rückfahrt hatten sie nach der 33:41 (17:22)-Niederlage beim Tabellenvierten weniger Freude.

„Die Niederlage ist deutlich zu hoch ausgefallen“, resümierte Trainer Rüdiger Bones nach dem Spiel. Bereits nach fünf Spielminuten lag der VfL mit 0:5 hinten. „Wir sind schlecht ins Spiel gekommen und diesem Rückstand sind wir dann die gesamte Partie über hinterhergerannt“, so Bones. In der Abwehr agierten seine Spieler, die – wie schon in den Wochen zuvor – ohne den verletzten Abwehrchef Victor Pohlack (Bandscheibenvorfall) auskommen mussten, zu passiv. Und in der Offensive machten die Potsdamer zu viele einfache Fehler, die dem Gegner zahlreiche Konterchancen ermöglichten. Folgerichtig ging es auch mit einem Fünf-Tore-Rückstand in die Pause.

Für die zweite Hälfte hatten sich die VfLer mehr vorgenommen, doch als beim Stand von 21:25 in der 37. Minute etwas Aufwind bei den Potsdamern spürbar war, stellten die Schiedsrichter Stephan Mellack wegen einer Abwehraktion unberechtigt mit einer Roten Karte vom Parkett. „Das war eine klare Fehlentscheidung der Schiedsrichter. Niemand in der Halle hat diese Situation als rotwürdig gesehen - nicht mal der Gegenspieler. Die Disqualifikation hat uns völlig aus der Bahn geworfen“, so Bones.

Der Verlust war besonders bitter, weil Mellack in diesem Spiel auf der rechten Rückraumseite aushalf: René Drechsler, der bedingt durch einen Magen-Darm-Infekt etwas geschwächt ins Spiel ging, brauchte auf dieser Position ab und zu eine Pause und Enrico Bolduan konnte aufgrund einer Fußverletzung, die er sich beim Abschlusstraining am Freitag zugezogen hatte, gar nicht mitspielen. Ebenso fehlte Jan Piske, der auch auf der halbrechten Position spielen könnte, aufgrund seines Bandscheibenvorfalls noch immer. Diese Problematik nutzen die Emsdettener und zogen Tor um Tor weiter davon. So lag der VfL zehn Minuten vor Abpfiff sogar mit elf Toren (25:36) hinten. Eine von Rüdiger Bones genommene Auszeit brachte noch einmal die nötige Motivation, um nicht vollkommen unterzugehen. „Auch unsere beiden Torhüter sind nicht ins Spiel gekommen“, sagte Bones und erklärte damit eine weitere Schwäche für die 41 Gegentore. Erst einmal hatten die Potsdamer in dieser Saison mehr Tore gefangen: bei der 45:31-Niederlage in Eisenach.

Da jedoch auch Konkurrent Empor Rostock gegen den TV Neuhausen zu Hause mit 29:33 verlor und keine Punkte holte, steht der VfL Potsdam weiterhin auf dem 16. Tabellenrang und kann sich somit weiterhin Hoffnung auf den Klassenerhalt machen.

VfL Potsdam: Pulay, Frank; Melzer (3), Barsties, Schugardt (1), Pechstein (3), Urban (4), Drechsler (8), Mellack (1), Schmidt (2), Sommer (5), Reimann (5/5), Tauabo (1).

Luisa Müller

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