Sport: Rote Laterne für 1. VfL Potsdam
Trainer Bones sieht nach 32:36-Niederlage in Saarlouis die Situation „kritisch und angespannt“
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„Die Situation ist sehr kritisch und angespannt“, sagte VfL-Trainer Rüdiger Bones am Samstagabend nach der 32:36 (11:19)-Niederlage bei der HG Saarlouis. Durch die achte Niederlage in Folge rutscht der VfL Potsdam in der Tabelle der zweiten Handball-Bundesliga auf den letzten Platz ab. „Wir sind noch nicht abgestiegen“, fügte der 53-jährige Trainer hinzu. „Aber es ist klar, dass schnellstmöglich ein Erfolgserlebnis her muss.“
Dieses blieb in Saarlouis erst einmal aus. Nach acht Minuten hieß es bereits 3:7. Zu oft scheiterten die Potsdamer am gegnerischen Torwart Darius Jonczyk, der mit 16 Paraden – allein elf davon in der ersten Halbzeit – der herausragende Mann auf dem Feld war. Beim Stand von 9:15 in der 26. Minute nahm Bones die Auszeit, um seine Männer neu einzustellen, doch auch das zeigte nicht den gewünschten Erfolg. Angefeuert von 1275 Zuschauern zogen die Hausherren bis zur Halbzeit mit 19:11 davon.
Rüdiger Bones reagierte und stellte seine Abwehr – wie schon in der Vorwoche in Eisenach – auf eine 4-2-Deckung um. Das zeigte zunächst auch Erfolg: Danijel Grgic und Daniel Fontaine, die bis dahin gefährlichsten Werfer der Saarländer, wurden somit aus dem Spiel genommen und der VfL arbeitete sich noch einmal auf 21:26 (46.) heran.
Stephan Mellack, der für den zu Hause gebliebenen Jörg Reimann in der zweiten Halbzeit als Kreisspieler agierte, konnte in dieser Phase einige Glanzpunkte der Potsdamer setzen. „Er hat eindrucksvoll bewiesen, dass er dort gut spielen kann“, erkannte auch Bones. Aufgrund der Neuverpflichtung von Marc Pechstein ist die Konkurrenz innerhalb der Mannschaft erhöht worden. „Wir können immer nur mit zwölf Spielern antreten. Dieses Mal musste Reimann zu Hause bleiben“, erläuterte der Coach. „Das ist jedoch keine endgültige Entscheidung.“
Den Sieg ließ sich die HG Saarlouis, die in der laufenden Saison erst zweimal zu Hause verloren hatte, dennoch nicht mehr nehmen. Und so hieß es am Ende 32:36 aus Potsdamer Sicht. „Grund für die Niederlage ist die schlechte Chancenverwertung in der ersten Halbzeit“, resümierte Bones nach dem Spiel. Trotz der bedenklichen Situation bei den VfLern hat der Trainer die Hoffnung noch nicht aufgegeben. „Das Entscheidende ist, dass die Mannschaft lebt. Wir haben eine gute Stimmung im Team und die Mannschaft ist engagiert“, so Bones. „Ich hoffe nur, dass sich das Team bald für das belohnt, was wir machen.“
Ein guter Zeitpunkt dafür wäre das erste Ligaspiel in der neuen MBS-Arena am kommenden Freitag um 19.30 Uhr. zu Gast ist dann die HSG Nordhorn-Lingen.
VfL Potsdam: Pulay, Frank; Pohlack 4, Melzer 2, Barsties, Schugardt 3, Pechstein 3, Bolduan 8/4, Urban 1 Piske 1, Drechsler 1, Mellack 4, Schmidt 4, Sommer 1.
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