
© Michael Urban/ddp
Landeshauptstadt: Rotes „i“ als Willkommensgruß
Die Tourist-Information im Bahnhof hat erst probiert, wurde zertifiziert und gestern offiziell eingeweiht
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Am 15. Mai wurde die Tourist-Information im Hauptbahnhof eröffnet. Gestern konnte bereits der 20 000. Besucher plus Partner begrüßt werden. Es waren die Dänen Marianne Ritzau und Chöger Irminger Pedersen, die mit dem Fahrrad angereist waren und sich erkundigen wollten, was man alles an einem Tag per pedales erreichen kann. Die beiden sind allerdings nicht von Dänemark direkt nach Potsdam geradelt, sie haben ein Feriendomizil in Berlin.
Als Besucher der Tourist-Information sind die Dänen typisch, denn vor allem Tagesgäste nutzen den Service im Bahnhof, um sich beraten zu lassen, eine Schiffsrundfahrt zu buchen oder Karten für Veranstaltungen zu erwerben. „Wir geben gern Auskunft, was außer Sanssouci noch alles sehenswert ist“, sagt Ilona Mischlau, Chefin von fünf auskunftsfreudigen Damen und einem Praktikanten. Das geschieht in deutsch, englisch und spanisch, französisch und italienisch, ja sogar in russisch, um nur einige der am meisten benutzten Sprachen zu nennen.
Dass es endlich eine Tourist-Information auf der Bahnhofsspange gibt, ist vor allem den Chefs der Weissen Flotte Jan Lehmann und Jörg Winkler zu verdanken. Als Hauptmieter hatten sie schon im vorigen Jahr den Boden dafür bereitet, den Potsdam Tourismus Service und den Ticketservice LH & P mit ins Boot geholt und einen Vertrag mit dem Vermieter Wealth Cap abgeschlossen. Bereits am 28. Mai war der Deutsche Tourismus Verband nach einigen anonymen Checks der Servicefreundlichkeit, der fremdsprachigen Angebote und der Ausstattung der Tourist Information, aber auch durch Prüfung des Umfeldes – wie leichte Erreichbarkeit mit Auto und öffentlichen Verkehrsmitteln oder einer solchen Banalität wie Toiletten in Reichweite – zu dem Schluss gekommen, dass alles seine Richtigkeit hat. Die Tourist Information im Bahnhof bekam das Gütesiegel und darf nun das rote „i“ tragen. Das wurde gestern symbolisch enthüllt. Und es war wohl auch mehr symbolisch gemeint, als Oberbürgermeister Jann Jakobs von einer abgeschlossenen und erfolgreichen Testphase sprach.
Denn es bestand von Anfang an kein Zweifel darüber, dass eine solche Information für Touristen in die Bahnhofspassagen gehört und gut frequentiert wird. „Wo die Menschen ankommen, da müssen sie auch Informationen erhalten, was es in Potsdam außer Sanssouci noch alles an Sehenswürdigkeiten gibt“, betonte der Oberbürgermeister denn auch und forderte, die Besucherströme breitgefächert zu lenken.
„Das tun wir garantiert“, bestätigte Ilona Mischlau. Denn noch immer werde zuerst gefragt, wie man nach Sanssouci komme. Neben den auskunftsbereiten Damen informieren auch die Broschüren „Potsdam von A bis Z“ und „Lust auf mehr Potsdam“ über Ausflugsziele, und es gibt den Reiseplaner „Zu Gast in Potsdam“.
Mit der bereits vorhandenen Tourist -Information am Brandenburger Tor gibt es keine Konkurrenz. Es hat sich herausgestellt, dass dort vorwiegend die Besucher vorsprechen, die länger in Potsdam verweilen wollen und die dort dann sehr oft auch den Zimmernachweis in Anspruch nehmen. Hella Dittfeld
Die Tourist-Information im Bahnhof ist wochentags von 9.30 bis 20 Uhr geöffnet, samstags von 9 bis 20 Uhr und sonntags von 9 bis 16 Uhr.
Hella DittfeldD
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