Landeshauptstadt: „Royal Louise“ unter der Stadtflagge
Seit gestern fährt die „Royal Louise“ unter der Potsdamer Stadtflagge. Oberbürgermeister Jann Jakobs setzte sie gemeinsam mit Kapitän Lothar Voß am Bugspriet der Fregatte.
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Seit gestern fährt die „Royal Louise“ unter der Potsdamer Stadtflagge. Oberbürgermeister Jann Jakobs setzte sie gemeinsam mit Kapitän Lothar Voß am Bugspriet der Fregatte. Anlass war die Eintragung im Schiffsregister mit dem Heimathafen Kongsnaes, der Matrosenstation an der Schwanenallee. Der Potsdamer Yacht- und Schifffahrtsverein hat die 1997 in Berlin nachgebaute Fregatte, die 1832 als Geschenk des englischen Königs William IV. an den preußischen Herrscher Friedrich Wilhelm III. auf den Potsdamer Gewässern eintraf, inzwischen restauriert und aufgetakelt. Sie ist bereits in Fahrt und nimmt auch Gäste an Bord, die sich über Internet (www.royal-louise.de) beim Verein melden können. Im Frühjahr soll sie an der Schwanenallee einen festen Liegeplatz erhalten, zunächst an einer Ankerboje, von der ein Beiboot die Verbindung zum Ufer herstellt. Als Winterquartier soll der Fregattenschuppen der Pfaueninsel dienen. Darüber wird zurzeit mit der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten verhandelt. Mit der Berliner Stern- und Kreisschifffahrt wurde vereinbart, dass die „Royal Louise“ am Steg an der Meierei im Neuen Garten anlegen kann. Da das 17,36 Meter lange und 4,36 Meter breite Boot mit 1,60 Meter einen weitaus größeren Tiefgang hat als ein Fahrgastschiff, muss dazu der Seeboden am Steg ausgebaggert werden. Diese Arbeiten beginnen heute früh, denn der Fregatte steht bereits am 3. November ein großes Ereignis bevor. An diesem Tag wird Prinz Philip, Gemahl der englischen Königin Elizabeth II., während deren Staatsbesuch in Deutschland das Schiff besichtigen. Wie der stellvertretende Vereinsvorsitzende Michael Springer verriet, ist bei der knapp zehnminütigen Visite eine Bewirtung des hohen Gastes nicht vorgesehen. Für alle Fälle habe man sich aber nach dem Lieblingsgetränk des Prinzen erkundigt und eine Flasche 15 Jahre alten „Single Malt Whisky“ bereitgelegt. Salut wird nicht geschossen, obwohl die mit 24 kleinen Geschützen und zwei Bordkanonen bestückte Fregatte dazu durchaus in der Lage wäre.Erhart Hohenstein
Erhart Hohenstein
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