
© Wolfgang Tobehn
Sport: RSV Eintracht behauptet Tabellenspitze
Mit dem 77:69-Erfolg gegen Wolfenbüttel holte die Eintracht den vierten Sieg im vierten Spiel
Stand:
Die Basketballer des RSV Eintracht Teltow/Kleinmachnow/Stahnsdorf können weiterhin Spitzenreiterluft schnuppern. Auch am vierten Spieltag der 2. Bundesliga Pro B am Sonntagnachmittag behielt der RSV durch einen hart erkämpften 77:69-(40:36)-Erfolg gegen den MTV Herzöge Wolfenbüttel seine weiße Weste. Gleichzeitig verteidigten die Brandenburger aufgrund des besseren Korbverhältnisses gegenüber dem ebenfalls noch ungeschlagenen SC Rist Wedel die Tabellenspitze.
„Ich hatte im Vorfeld mehrfach darauf hingewiesen, dass Wolfenbüttel stärker ist, als es der derzeitige letzte Tabellenplatz ausdrückt“, beschreibt Peter Günschel auf der Pressekonferenz nach dem Spiel. Und der RSV-Trainer sollte mit dieser Einschätzung zunächst auch Recht behalten, denn in den ersten vier Minuten konnten die 400 Zuschauer in der BBIS-Sporthalle auf dem Kleinmachnower Seeberg nur acht Punkte der Gäste aus Niedersachsen sehen. Doch trotz des 0:8-Fehlstarts hatte Günschel offensichtlich Vertrauen in sein Team und nahm keine Auszeit. Und tatsächlich, die Eintracht kam nun besser in Schwung, was vor allem an der sehr konsequenten Verteidigungsarbeit lag. Bis zum Ende des ersten Viertels (11:12) war das Spiel wieder völlig offen und durch einen Dreipunktewurf des gut aufgelegten Kellen Williams konnte die Günschel-Truppe bis zur 15. Minute bis auf 23:16 davon ziehen.
Doch erneut bewiesen die Niedersachsen, dass sie besser sind als es ihr derzeit letzter Tabellenrang ausdrückt. Vor allem die beiden US-Amerikaner Lamonte Thomas (20 Punkte) und Demetrius Ward (13) sorgten immer wieder für Probleme in der RSV-Defensive. Zudem hatte Wolfenbüttel mit Marcel Schwarz einen reboundstarken Innenspieler, der neben seinen 13 Rebounds auch noch 17 Punkte erzielte. Angeführt von diesem Trio hielten die Gäste das Spiel bis zur 33. Minute offen (56:54) ohne allerdings jemals selbst in Führung gegangen zu sein. Eintrachts Robin Jorch leitete mit zwei Freiwürfen nun aber einen 8:0-Lauf ein, den Topscorer Williams s diesen mit zwei weiteren Zählern zum 64:54 fünf Minuten vor Spielende abschloss.
Das war allerdings noch nicht die Vorentscheidung. Wolfenbüttel war zwei Minuten später wieder auf 61:67 und fünfzig Sekunden vor dem Ende sogar auf 66:70 wieder herangekommen. Doch reichten die Kräfte bei den Herzögen nicht mehr für eine Wende aus. „Ich konnte unseren Leistungsträgern kaum Atempausen geben. Dadurch haben wir Freiwürfe vergeben und auch andere kleine Fehler gemacht, während Stahnsdorf am Ende deutlich frischer war und verdient gewonnen hat“, sagte MTV-Coach Thorsten Weinhold. Auf der anderen Seite stimmte Günschel dieser Spieleinschätzung überein und ergänzte noch: „Es war das von mir erwartet schwere Spiel. Wolfenbüttel hatte mit Braunschweig, Wedel und Hannover ausnahmslos starke Auftaktgegner und man hat heute gesehen, dass sie zu Unrecht ganz unten stehen.“ Für den RSV folgt am kommenden Sonntag um 17.30 Uhr bereits das nächste Heimspiel gegen den aktuellen Tabellendritten SuM Baskets Braunschweig.
RSV Eintracht: Williams (22), Thomas (20), Jorch (10), Haucke (8), Schumann (8), Schoeps (7), Modersitzki (2), Decker, Grüttner Bacoul, Hasenkampf, Mixich, Vierhuve.
Marcus Boljahn
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