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Sport: Rückblick auf eine tolle Zeit

Hockey-Coach Andreas Eger übergibt morgen den „Staffelstab“ an den Berliner Henning Heinrich

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Egal wie die Aufstiegsrunde in die Regionalliga am Sonntag für die Hockey-Damen der Potsdamer Sport-Union verläuft – gefeiert wird am Abend auf jeden Fall. Im Vereinshaus an der Templiner Straße ist eingedeckt, der Saisonabschluss wird begangen, und eine „Staffelübergabe“ wird es auch geben. Andreas Eger, der fast drei Jahre lang als Trainer die Geschicke der PSU-Hockey-Herren lenkte, wird sich zurückziehen und dem Verein dennoch als Coach erhalten bleiben.

Der neue Mann ist Henning Heinrich, der bereits vor mehreren Jahren bei der PSU seine Handschrift hinterließ. Einen kleinen Vorgeschmack darauf, dass neue Besen gut kehren, gab es schon. Die Hockey-Herren bekamen am Donnerstag den Trainingsplan der kommenden drei Wochen gemailt. In der ersten steht demnach tägliches Training an, anschließend „nur noch“ an fünf Tagen bevor in Woche drei wieder zum normalen Geschäft mit drei Einheiten übergegangen wird.

Eger indes geht mit einem guten Gefühl. „Ich blicke nur positiv zurück, es war eine tolle Zeit“, sagt der 43-Jährige, der es leider nicht vermochte, das gemeinsame Ziel des Aufstiegs in die zweite Bundesliga in der Halle zu schaffen. Während dieser in der vergangenen Saison mit dem zweiten Platz äußerst knapp verpasst wurde, beendeten seine Mannen die abgeschlossene Spielzeit allenfalls auf dem fünften Rang.

Dies jedoch, war bei weitem kein Grund, die Segel zu streichen. Vor allem liegt Eger daran, dass es im Verein weitergeht. „Bei der zweiten Herrenmannschaft drohte alles zusammen zu brechen“, so der Coach. „Wir mussten das Team streckenweise schon mit den Alten Herren auffüllen. Das will ich nun koordinieren.“ Außerdem sei es an der Zeit für ein neues Gesicht, einen neuen Führungsstil. Junge PSU-Spieler, die zur Herrenmannschaft stoßen, lernten zum großen Teil als kleine Jungs das Hockey-Einmaleins bei Eger. Dass die Wahl da auf einen Berliner Trainer fiel, kam nicht von ungefähr: An der Templiner Straße gibt es durchaus Hoffnung, dass es Heinrich schafft, ein, zwei gute Spieler aus der Hauptstadt für einen Vereinswechsel zu motivieren. Und nicht zuletzt sieht Eger eine neue Aufgabe für sich in der Betreuung des Nachwuchses. Denn über Zulauf kann der Verein nicht klagen – allein an Trainern und Übungsleitern mangelt es. „Und ich habe als Selbständiger die Zeit dazu“, sagt Andreas Eger, der neben seinem Job als Kurierfahrer auch als Honorar-Trainer bei der PSU unter Vertrag ist. Eine enge Zusammenarbeit mit der „Ersten“ ist da ein ungeschriebenes Gesetz.

Wie es mit diesem Team indes weiter geht, bleibt eine spannende Sache. Denn: Zum Start in die Rückrunde der Feldsaison verlassen nämlich beide Berliner Leistungsträger das Team, die morgen Abend ebenfalls verabschiedet werden. Claas Henkel wird den Verein in Richtung Süddeutschland verlassen. Bei Wacker München wird der Berliner einerseits Herrentrainer und übernimmt zudem ein Volontariat bei einem Verlag in der Bayernmetropole. Carsten Alisch hingegen will sich wieder verstärkt seiner Aufgabe als Co-Trainer beim deutschen Hallenhockey-Vizemeister Berliner HC widmen. Durchaus denkbar, dass er in der nächsten Hallensaison wieder zur PSU stößt. Die Belastung auf dem Kunstrasen hält Alisch nach einer schweren Knie-Operation jedoch nicht mehr aus.

Höhepunkt der am Montag beginnenden Saisonvorbereitung wird vorerst das Spiel am 30. März sein. Dann treffen die Potsdamer auf den TuS Lichterfelde, der in der 2. Hockey-Bundesliga spielt. Am 2. April hat sich dann Besuch von der „grünen Insel“ angesagt: Der RBAI Belfast wird mit einigen irischen Nationalspielern an der Templiner Straße eine Probe seines Könnens abliefern.

Henner Mallwitz

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