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Umstrittener Wiederaufbau der Garnisonkirche: Rückenwind für die Gegner

Bisher wurden über 8000 Unterschriften für den Austritt aus der Garnisonkirchen-Stiftung gesammelt.

Stand:

Im Bürgerbegehren gegen den Wiederaufbau der Potsdamer Garnisonkirche sind seit dem Start vor knapp sechs Wochen rund 8000 Unterschriften gesammelt worden. Das teilten die Initiatoren von der Bürgerinitiative „Potsdam ohne Garnisonkirche“ mit. Wenn innerhalb eines Jahres rund 13 500 gültige Unterschriften von Einwohnern der Stadt ab 16 Jahren zusammenkommen, muss sich die Stadtverordnetenversammlung mit der Forderung nach Auflösung der Garnisonkirchenstiftung befassen. Allerdings hat die Stadt das Verfahren nicht in der Hand: Der Auflösungsantrag, den Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) im Stiftungskuratorium stellen müsste, würde dort wohl mehrheitlich abgelehnt werden, womit das Verfahren beendet wäre. Einklagbar sei die Auflösung der Stiftung nach deutschem Stiftungsrecht nicht, so Stiftungsvorstand Peter Leinemann.

Laut einer zufälligen Stichprobe, bei der fünf Prozent der Unterschriften ausgewertet wurden, ist die Ablehnung des Wiederaufbauprojekts in der Altersgruppe der 27- bis 37-Jährigen mit 21 Prozent bislang am größten. Doch auch bei vielen Älteren gibt es offenbar Vorbehalte: Die 71- bis 81-Jährigen stellten mit 19 Prozent bislang die zweitgrößte Gruppe bei der Unterschriftensammlung, so die Organisatoren.
Der Wiederaufbau der Garnisonkirche ist unter anderem umstritten, weil das evangelische Gotteshaus 1933 von den Nazis zur Inszenierung der Reichstagseröffnung genutzt wurde. Die Befürworter argumentieren unter anderem mit der städtebaulichen Bedeutung der Kirche. (epd/PNN)

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