Sport: Rückkehr als Favoritin
Bianca Schmidt kommt mit Frankfurt zum Ex-Klub
Stand:
Bianca Schmidt kommt heute mit gemischten Gefühlen nach Potsdam, das sechs Jahre ihre Heimatstadt war. „Einerseits freue ich mich wahnsinnig darauf, mal wieder im Karl-Liebknecht-Stadion zu spielen“, sagt die seit dieser Saison für den FFC Frankfurt kickende Nationalspielerin, die mit ihrem neuen Klub heute ins Dorint-Hotel einzieht und am morgigen Sonntag um 14 Uhr bei ihrem bisherigen Verein Turbine antritt. „Andererseits bin ich schon ein bisschen angespannt, weil ich nicht weiß, wie die Zuschauer auf mich reagieren werden.“
Die aus Gera stammende Defensivspezialistin hofft, „dass Potsdams Fans nicht ausfallend werden und vergessen haben, dass ich sechs Jahre alles für Turbine gegeben und mich gut verabschiedet habe“, so die 22-Jährige. Die allerdings weiß, dass gerade ein Wechsel von Turbine in die Bankenmetropole nicht einer gewissen Brisanz entbehrt. „Von den früheren Potsdamerinnen, die schon länger hier in Frankfurt sind, habe ich daher gehört, dass ich nicht mit Wohlwollen rechnen kann.“ Bianca Schmidt und die gemeinsam mit ihr im Sommer von der Havel an den Main gewechselte Nationalspielerin Babett Peter sind neben Nadine Angerer, Desiree Schumann, Fatmire Bajramaj und der im Sommer vom Hamburger SV gekommenen Jessica Wich die Ex-Potsdamerinnen Nummer fünf und sechs im aktuellen Frankfurter Kader. Bei denen war das Spiel in Babelsberg schon die ganze Woche über Gesprächsthema.
Turbines morgiger Gegner hat zehn deutsche Nationalspielerinnen in seinen Reihen. „Angesichts dieser Zahl müssen wir am Sonntag die Favoritenrolle annehmen“, sagt Bianca Schmidt, deren Elf morgen im Zugzwang ist, nachdem bereits das zweite Saisonspiel in Essen mit 1:3 verloren wurde; Trainer Sven Kahlert musste daraufhin seinen Hut nehmen. Seitdem leitet der bisherige Co-Trainer Philipp Dahm die Übungseinheiten, „und er findet die richtigen Worte für uns Spielerinnen“, so Schmidt. M. M.
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: