Landeshauptstadt: Rückkehr eines Engels Nikolaikirche wird abgerüstet
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Innenstadt. Der erste restaurierte Zinkguss-Engel ist am vergangenen Sonnabend auf den 42 Meter hohen Süd-Ost-Turm der Nikolaikirche aufgesetzt worden. Unter Anspannung verfolgten rund 150 Menschen bei einem „Himmlischen Fest“ auf dem Alten Markt das Geschehen. Bereits vor vier Wochen war ein zweiter Engel nach zweijährigem Exil zunächst in das Kirchenschiff zurückgekehrt, wo er noch bis zum 11. September für Interessierte „einmal von ganz nah zu bestaunen ist“, wie Michael Kuchenbecker, Vorsitzender des Gemeindekirchenrates, erklärte. Die Kosten für die Restaurierung des ersten Gottesboten sind laut Gemeindepfarrer Wolfgang Hering erst mit einem Sechstel, „also mit 5000 Euro“, gedeckt. Hingegen wurden die Kosten von knapp 17 000 Euro für den zweiten Engel, den „Friedensengel“, der jetzt wieder auf der Kirche thront, Dank eines Sponsors beglichen. Die Ausgaben für die zwei anderen 2,40 Meter hohen himmlischen Wesen werden mit jeweils 20 000 Euro veranschlagt. Sie sollen im Zuge des zweiten Bauabschnittes der Sanierung der Nikolaikirche restauriert werden. Sofern dafür die kalkulierte Summe von 4,6 Millionen Euro gesichert ist, könne im Frühjahr 2004 mit der Restaurierung der Außenfassade fortgefahren werden. Spätestens zum 170-jährigen Jubiläum der Kirchweihe im Jahr 2007 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Der erste Bauabschnitt, die Restaurierung der Ostfassade, hat knapp 450 000 Euro gekostet. An der Finanzierung beteiligen sich neben der Nikolaigemeinde auch die Evangelische Landeskirche, das Land Brandenburg, die Deutsche Stiftung Denkmalschutz und viele Einzelspender. Anfang dieser Woche wird das Gerüst an der Ostfassade abgerüstet, so dass der Originalfarbton „strahlend Beige“ zu sehen sein wird. U. Strube
U. Strube
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