Sport: Rückkehr eines Weltmeisters
Lutz Altepost paddelt ab 2007 wieder für den Kanu-Club Potsdam im OSC
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Lutz Altepost, einer der derzeit stärksten deutschen Rennkanuten im Einer, startet ab der kommenden Saison wieder für den KC Potsdam im OSC. Schon 2001 und 2002 gehörte der inzwischen 25-jährige Paddler dem KCP an, ehe er vier Jahre lang für die KG Essen den Kajak durchs Wasser trieb.
„Potsdam soll mein stetiger Lebensmittelpunkt sein“, begründete Altepost jetzt seinen Schritt zurück zum Potsdamer Verein, zu dem er vor fünf Jahren vom CCE Emsdetten gekommen war. Im Luftschiffhafen war er seit damals sowieso geblieben. Er wohnte weiterhin in Potsdam und konnte als Kaderathlet des Deutschen Kanu-Verbandes die Vorzüge des hiesigen Olympiastützpunkte unabhängig von seiner Vereinszugehörigkeit nutzen. Und mit Rolf-Dieter Amend hatte und hat er seit fünf Jahren einen Trainer an seiner Seite, über den Altepost sagt: „Er ist im Kanusport eine Legende.“
Unter Amend reifte der Westfale auf der Havel zu einem Weltklasse-Paddler; mittlerweile ist er auch Athletensprecher der Nationalmannschaft. „Lutz ist der beste, vielseitigste und talentierteste Kajak-Einerfahrer in Deutschland“, lobt KC-Chef Jürgen Eschert das 1,93 Meter große Kraftpaket, das 2003 bei der WM in Gainesville/USA mit Bronze im Kajak- Einer über 500 Meter seine erste Medaille gewann. „2005 war dann meine bislang schönste Saison“, sagt Altepost, der vor einem Jahr erstmals Weltmeister mit dem 1000-Meter-Vierer und Vizeweltmeister über 500 Meter im Einer wurde. Von den diesjährigen WM kehrte er mit Bronze im Einer aus Ungarn heim.
Das Soloboot ist Alteposts eine große Leidenschaft. „Ich fahre den 500-Meter- Einer jetzt seit fünf Jahren und identifiziere mich sehr mit diesem Boot, das ich auch in den nächsten Jahren paddeln will“, meint der Athlet. Seine andere große Leidenschaft heißt Maria Schmidt- ke; seit dreieinhalb Jahren sind die einstige Potsdamer Judoka und der Kanute ein Paar. Inzwischen haben sie sich in Werder ein Haus gekauft. „Ich will hier wirklich seßhaft werden“, sagt Lutz Alte- post, der sein Maschinenbau-Studium in Brandenburg/Havel nach zwei Semestern nun erst einmal ruhen lässt und seit Oktober wieder Mitglied der Bundeswehr-Sportfördergruppe ist. „Das gibt mir die Möglichkeit, mich in den nächsten zwei Jahren optimal auf die Olympischen Spiele in Peking vorzubereiten“, erzählt er. Schließlich will er dann ganz vorn mitpaddeln; und nicht nur dann. Der Potsdamer möchte noch ein ganzes Weilchen die Weltspitze mit dominieren. Sein großes Ziel ist es, bis zu den Olympischen Spielen 2012 in London erfolgreich zu sein.
Seit Mitte Oktober trainiert er aber erst einmal für den nächsten sportlichen Höhepunkt: die WM 2007 im eigenen Land. Auf der Havel, im Kraftraum, bei Trainingslagern in St. Moritz, Chile und Sevilla will er die Grundlagen dafür legen, im August nächsten Jahres in Duisburg erneut WM-Edelmetall zu erpaddeln. Dann für den KC Potsdam.
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