Sport: Rückkehr in die Oberliga geplant
Andreas Fricke will mit Ludwigsfelde aufsteigen und freut sich nun auf den SVB 03
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Andreas Fricke will mit Ludwigsfelde aufsteigen und freut sich nun auf den SVB 03 Von Michael Meyer Am Sonnabend gibt es ein Wiedersehen: Übermorgen empfängt Andreas Fricke mit dem Ludwigsfelder FC im Landespokal-Achtelfinale den SV Babelsberg 03 (15 Uhr, Waldstadion). „Ich freu mich schon riesig auf das Spiel“, bekennt der Stürmer des Fußball-Verbandsliga-Spitzenreiters, der 1999 den SVB nach 14 Jahren verließ, weil er in der Verbandsliga, in der er mit der Nulldrei-Reserve kickte, keine Perspektive mehr sah. Zwei Jahre ging der Babelsberger anschließend in der Oberliga für den Brandenburger SC Süd 05 auf Torejagd, danach je ein Jahr für den MSV Neuruppin und für Tennis Borussia. Eigentlich stand Fricke im vergangenen Sommer vor einer Rückkehr an den Babelsberger Park, doch statt den angebotenen Vertrag zu unterzeichnen, wechselte er doch lieber nach Ludwigsfelde. Dort sah und sieht er zeitlich mehr Freiraum für sein Sport-Studium an der Potsdamer Uni. Derzeit macht er am Humboldt-Gymnasium seiner Heimatstadt Unterrichtspraktikum. „Da gebe ich Sportunterricht in der Abiturstufe.“ Wobei er den Gynmasiasten selbst im Geräteturnen die Übungen vormachen könne. „Schließlich habe ich eine Turnausbildung an der Uni“, erzählte der 26-Jährige, der noch fünf Semester vor sich hat. Und der mit Ludwigsfelde den Aufstieg in die Oberliga anstrebt. „Das ist unser erklärtes Ziel, das wir aber noch längst nicht erreicht haben. Es kommen noch sehr schwere Spiele“, weiß Fricke, der in 16 Punktspielen 16 Tore schoss. Ebenso viele wie Georg Froese, mit dem er schon beim BSC Süd 05 und in Neuruppin spielte und der im letzten Sommer ebenfalls zum LFC kam; beide führen die vereinsinterne Torschützenliste an. „Wir sind ein Super-Sturmduo“, meint Andreas Fricke, „das zusammen mehr als die Hälfte aller 53 Ludwigsfelder Saisontore geschossen hat.“ Wäre die Partie gegen Oranienburg (5:0) nicht inzwischen aus der Wertung gefallen, „hätte ich sogar 18 Tore in 17 Spielen auf meinem Konto.“ Als der Ex-Nulldreier im DFB-Pokal-Heimspiel am 30. August 2003 gegen Bundesliga-Spitzenreiter Werder Bremen (1:9) den Ehrentreffer erzielte, wurde er gar zum „Helden von Ludwigsfelde“. Mit Prognosen darüber, ob er auch in seinem ersten Pflichtspiel gegen die 1. Mannschaft des SVB treffen wird, hält sich Fricke indes zurück. „Wir müssen erstmal sehen, ob wir vorn überhaupt Bälle bekommen. Nulldrei mischt in der Oberliga souverän ganz oben mit, und nach der Niederlage letzten Sonntag in Schönberg wird Trainer Ränke in dieser Woche ordentlich auf die Mannschaft raufgehauen haben“, zeigt er durchaus Respekt vorm Sonnabend-Gast. „Andererseits sind wir gut drauf. Wir haben nichts zu verlieren, konzentrieren uns auf die Meisterschaft und stehen im Pokal als Außenseiter überhaupt nicht unter Druck. Wenn wir verlieren, ist es das Normalste der Welt. Wenn wir gewinnen, nehmen wir das aber natürlich gern mit.“ Dass der SVB das Landespokal-Halbfinale der Vorsaison als Noch-Regionalligist beim LFC 1:4 im Elfmeterschießen (bis dahin 0:0) verlor, sei für ihn nicht maßgeblich. „Das war damals ein ziemlich glücklicher Sieg, Ludwigsfelde kam ja gar nicht über die Mittellinie. Ich war damals als Zaungast dabei. Ich habe mir die Partie angeguckt, weil ich da noch davon ausging, dass ich zum SVB gehe.“ Auch wenn Nulldrei inzwischen zur Oberliga-Spitze zähle, „habe ich den Wechsel zum LFC nie bereut“.
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