Landeshauptstadt: Rückkehr nach Fructonia

1400 Kinder kamen am gestrigen Montagmorgen in den Nikolaisaal, um sich „Henrietta in Fructonia“ anzusehen. Das Präventionstheater der Krankenkasse AOK wird seit 2004 aufgeführt. Auf die Frage, wer Hauptfigur Henrietta schon kennt, recken sich im Publikum viele Hände in die Höhe. Auch auf die Frage, wer heute noch nicht gefrühstückt hat, melden sich einige Kinder. Direkt an dieser Stelle setzte die Geschichte von Henrietta an. Regelmäßig kommt die Grundschülerin übermüdet und ohne Frühstück gegessen zu haben in die Schule. Als sie im Unterricht einschläft, trifft sie im Traum auf einen Kochlöffel namens Herr Quassel, mit dem sie den Zirkus Fructonia besucht. Hier zeigen mächtig fittes Obst und superstarkes Brot ihr Können. Jeder Programmpunkt im Zirkus stellt einen wichtigen Aspekt des gesunden Lebens dar. Neu dabei ist in diesem Jahr der Löwe Leonid, den schlimme Zahnschmerzen plagen.

Das 45-minütige Theaterstück soll die Grundschüler und Kita-Kinder auf spielerische Weise über die Themen Ernährung und Bewegung aufklären. Laut Untersuchungen sind 15 Prozent der Kinder und Jugendlichen in Deutschland übergewichtig. Zum gestrigen Auftakt der Brandenburg-Tour erschien auch Oberbürgermeister Jann Jakobs, der angesichts dieser Prozentzahl gesunde Ernährung bei jungen Menschen als zunehmend wichtiges Thema ansieht.

Im Gegensatz zu Henrietta sind die Kinder im Publikum an diesem Morgen hellwach und reagieren lebhaft auf die Aufforderungen der Schauspieler. Es scheint gefruchtet zu haben: Laura Puls aus der ersten Klasse der Steinweg-Schule in Kleinmachnow erklärt nach der Aufführung die Kiwi zu ihrem Lieblingsessen. Aber Süßigkeiten, gibt sie dann zu, mag sie natürlich auch – manchmal.ck